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    Mit einer Göttin geschlafen: Bryan Fuller und Yetide Badaki über die ausgefallene Sexszene in "American Gods"

    Gerade erst ist Folge eins von „American Gods“ erschienen, da macht die Fantasy-Serie bereits mit einer abgefahrenen Sexszene zwischen Mensch und Göttin von sich reden. Showrunner Bryan Fuller und Schauspielerin Yetide Badaki kommentierten…

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    Achtung, Spoiler zur ersten Folge „American Gods“.

    Shadow Moon (Ricky Whittle) ist frisch aus dem Knast und gerade auf dem Weg zur Beerdigung seiner Frau Laura (Emily Browning), als er Mr. Wednesday (Ian McShane) trifft und von dem Fremden als Bodyguard angeheuert wird. Moons neuer Boss ist ein uralter Gott, der merkt, dass die Zeit von ihm und seinesgleichen abläuft: Neue Götter, darunter Technologie und Medien, sind angesagter als die alten. Passend zur Prämisse von „American Gods“ ist auch die Sexszene in der ersten Folge „Der Knochengarten“, die seit dem 1. Mai 2017 bei Amazon Prime Video abgerufen werden kann: Bilquis (Yetide Badaki), die alte Göttin der Liebe, nimmt einen Mann namens Paunch (Joel Murray) mit ins kerzengesäumte rote Zimmer, mit dem sie dort nicht nur den besten Sex seines Lebens hat, sondern mutmaßlich auch den letzten.

    In der Szene fordert Bilquis ihren Sexpartner beim Akt auf, ihr zu huldigen. Was zunächst verbal abläuft – er betet diverse ihrer Körperteile an – wird zur wortwörtlichen Selbstaufgabe, als die Göttin den zum Opfer bereiten Mann verkleinert und in ihre Vagina schiebt. Für Bryan Fuller („Hannibal“, „Pushing Daisies“), mit Michael Green Showrunner der Fantasy-Serie, ist der Sex in „American Gods“ etwas Positives, Verbindendes und Selbstbestimmtes. Dem Hollywood Reporter sagte Fuller: „In der Bilquis-Szene ist eine Frau, die Kontrolle über ihre eigene Sexualität hat. Die ist sehr ermächtigend und aufschlussreich und wir sind in der Lage, Sex nicht nur als Mittel zum Cumshot zu behandeln, sondern als Mittel, zu erforschen, was es bedeutet, sich zu verbinden und physisch eins zu werden mit einem anderen menschlichen Wesen.“ Es gehe bei Sexszenen wie der mit Bilquis auch darum, dass die Figuren gemeinsam mehr werden als sie einzeln waren. 

    Yetide Badaki hatte Gastauftritte in „Lost”, „Criminal Minds” und „Masters of Sex” sowie eine größere Rolle in der Sci-Fi-Serie „The Failing Man“, bevor sie den Part in „American Gods“ bekam. Ihre Bilquis suche den Ruhm alter Tage – das löse eine Angst aus, die auch in der Szene stecke: „Bilquis und alle diese alten Götter haben Ängste. Sie haben Angst, nicht länger wichtig zu sein. Angst, vergessen zu werden.“ Beim Sex mit Paunch aber ist Bilquis für den Moment wieder begehrt.

    Die neuen Folgen „American Gods“ erscheinen immer montags nach der US-Ausstrahlung bei Amazon Prime. Grundlage ist Neil Gaimans Roman von 2001. Was wir von den ersten Folgen halten, lest ihr in unserem Ersteindruck.

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