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    #WTF: Peinliche Poster-Panne - darum sieht die Pistole von James Bond so merkwürdig aus!

    In unserer wöchentlichen Trivia-Serie #WTF rollen wir unglaubliche, absurde, überraschende oder auch einfach nur saulustige Geschichten aus der Welt des Films neu auf. Außerdem könnt ihr über die #WTF-Story der kommenden Woche selbst mit abstimmen!

    Wer mal einen genaueren Blick auf das Filmplakat zum zweiten James-Bond-Abenteuer „Liebesgrüße aus Moskau“ aus dem Jahr 1963 wirft, der wird schnell feststellen: Irgendetwas stimmt da nicht – ohne ganz genau benennen zu können, was genau da das visuelle Empfinden stört!

    Aber dann haben wir durch Zufall Sophie Bassalers packende Dokumentation „Filmikonen - Magnum Photos und das Kino“ geschaut und dort endlich eine späte Antwort auf diese schon lange schwelende Frage erhalten. Einer der Beteiligten an dieser Posse, Magnum-Fotograf David Hurn, erzählt zum Ende der Doku über die Fotografen der legendären Agentur Magnum Photo und deren Arbeit während historischer Filmdrehs eine herrliche Anekdote zu „Liebesgrüße aus Moskau“. Der Brite war 1963 von den Produzenten engagiert worden, um eine Fotoserie mit Hauptdarsteller Sean Connery als James Bond zu schießen - dabei entstand unter anderem auch das berühmte Bild mit 007 und Waffe, das als Vorlage für das Poster diente. Nur sah die Pistole sehr merkwürdig aus, eher wie ein Spielzeug mit viel zu langem Lauf - gar nicht so, als würde der Doppelnull-Agent damit gleich die Welt retten.

    Des Rätsels Lösung: Der zuständige Mitarbeiter hatte an dem Tag des Fotoshootings die vorgesehene Walther PPK vergessen. Hurn: „Wir sind alle im Fotostudio, bereit loszulegen. Da sagt der Requisiteur plötzlich entsetzt: ‚Ich habe die Pistole vergessen. Wir haben keine Pistole. Und all diese Leute sind extra aus Amerika eingeflogen.‘“

    Grafiker bauen Mist

    Da sprang der Hobbyschütze Hurn spontan selbst ein. Er kramte seine Luftpistole Walther LP-53 air heraus und stellte sie für die Aufnahmen zur Verfügung. Hurn meinte am Set: „Das merkt keiner. Ihr müsst nachher nur den Grafikern sagen, dass sie auf dem Filmplakat den Lauf wegretuschieren. Niemand wird den Unterschied sehen.“ Also posierte Mr. Bond mit der falschen Waffe! „Natürlich vergaßen sie am Ende, das Plakat zu retuschieren. Und so sah man darauf Sean Connery mit einer Luftpistole. Die Filmwelt ist verrückt“, amüsiert sich Hurn noch heute.

    „Liebesgrüße aus Moskau“ ist übrigens der erklärte Lieblingsbond von Ikone Sean Connery, der 2003 mit „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ seine glorreiche Schauspielkarriere beendete. Bei den Dreharbeiten von „Liebesgrüße aus Moskau“ wäre der Schotte beinahe ums Leben gekommen, als ein unerfahrener Hubschrauberpilot in einer Szene viel zu nah an ihm vorbeiflog und Connery um ein Haar köpfte. Aber damit nicht genug: Regisseur Terence Young stürzte beim Transport während des Drehs auch noch mit dem Hubschrauber über Wasser ab und überlebte in einer Luftblase der Helikanzel glücklich. Nach seiner Rettung rannte Young sofort wieder zum Set und drehte weiter - mit einem verletzten Arm, den er in einer Schlinge trug. Verrückte Filmwelt!

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