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    "Star Wars: Han Solo": Regieduo Phil Lord und Christopher Miller gefeuert, Ron Howard könnte übernehmen

    Mit Phil Lord und Christopher Miller („21 Jump Street“) schien das perfekte Duo gefunden zu sein, um die jungen Jahre von „Star Wars“-Schmuggler Han Solo zu beleuchten. Nach kreativen Differenzen verlässt das Duo nun aber überraschend das Projekt.

    Lucasfilm Ltd.

    Vor allem mit „The LEGO Movie“ und den beiden „21 Jump Street“-Filmen haben Phil Lord und Christopher Miller in den vergangenen Jahren die Gunst von Kritikern, Zuschauern und Studiobossen erlangt. Das brachte ihnen schließlich auch den begehrten Regieposten beim „Star Wars“-Spin-off über den jungen Kult-Schmuggler Han Solo ein. Doch ihr ganz eigener Stil hat sie nun wohl den Job gekostet. Wie Variety zuerst vermeldete, wurden Lord und Miller nach Auseinandersetzungen mit Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy und Autor Lawrence Kasdan gefeuert – und das mitten in den Dreharbeiten.

    „Leider waren unsere Vision und unser Vorgehen nicht im Einklang mit unseren Partnern bei diesem Projekt. Wir sind normalerweise keine Fans von der Phrase ‚kreative Differenzen‘, aber ausnahmsweise entspricht dieses Klischee hier der Wahrheit. Wir sind wirklich stolz auf die erstaunliche Weltklasse-Arbeit von Cast und Crew“, zitiert Variety ein Statement von Lord und Miller.

    Eine Stellungnahme Kathleen Kennedys liest sich derweil sehr ähnlich: „Phil Lord und Christopher Miller sind talentierte Filmemacher, die ein unglaubliches Team vor und hinter der Kamera versammelt haben, aber es hat sich herausgestellt, dass wir verschiedene kreative Visionen vom Film hatten, sodass wir entschieden haben, getrennte Wege zu gehen.“

    Die Dreharbeiten zum noch unbetitelten Han-Solo-Spin-off unter der Regie von Lord und Miller liefen bereits seit Februar 2017. Unter Berufung auf eine der Produktion nahestehende Quelle berichtet Variety davon, dass die Chemie zwischen dem Duo und Kennedy von Anfang an nicht gut gewesen sei. Unter der strengen Kontrolle Kennedys hätten Lord und Miller nicht den Spielraum zur Durchsetzung ihrer Vision bekommen, den sie bislang gewöhnt waren. Die Lucasfilm-Präsidentin war wohl nicht glücklich mit ihrer Art des Filmemachens und ihrem Umgang mit Darstellern und Crew.

    Streitigkeiten hatten die Regisseure aber wohl nicht nur mit Kennedy, sondern auch mit Lawrence Kasdan, der gemeinsam mit seinem Sohn Jon Kasdan das Drehbuch zum Film beisteuerte. Kasdan war als kreativer Kopf bereits in der Vergangenheit an mehreren „Star Wars“-Projekten beteiligt, schrieb so etwa auch schon das legendäre Skript zu „Das Imperium schlägt zurück“. Dem Hollywood Reporter zufolge lege der Autor großen Wert darauf, dass sich Regisseure genau an das geschriebene Wort des Drehbuchs halten, die vor allem für ihr Comedy-Gespür bekannten Lord und Miller hingegen setzten gerne auf Improvisationen. Das Verständnis der Figur Han Solo wäre einer Quelle des Hollywood Reporters nach grundlegend auseinandergegangen: „Die Leute müssen verstehen, dass Han Solo keine komödiantische Persönlichkeit ist. Er ist sarkastisch und egoistisch.“

    Kathleen Kennedy versprach, dass ein Nachfolgregisseur schon bald verkündet wird. Mehreren Branchenblättern zufolge befinden sich aktuell Lawrence Kasdan selbst, Joe Johnston („Jumanji“, „Captain American“) und Ron Howard („A Beautiful Mind“, „The Da Vinci Code - Sakrileg“) in der engeren Auswahl, um Lord und Miller zu ersetzen. Mehrere Wochen Dreharbeiten mit dem Cast um Alden Ehrenreich, Emilia Clarke, Donald Glover und Woody Harrelson stünden dann für den neuen Regisseur noch auf dem Plan. Für Sommer 2017 sind außerdem bereits Nachdrehs geplant. Am Kinostart am 24. Mai 2018 soll weiterhin festgehalten werden.

     

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