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    "Power Rangers": Altersfreigabe laut Regisseur Grund für schlechtes Abschneiden an den Kinokassen

    „Power Rangers“ ist in den USA mit einem PG-13-Rating versehen worden. Diese (zu hohe) Altersfreigabe ist laut Regisseur Dean Israelite ein Grund, warum das Action-Abenteuer an den Kinokassen nur mäßigen Erfolg hatte.

    StudioCanal

    Die in verschiedenen Farben gekleideten Helden kämpfen schon seit 1993 für das Gute. Neben der Bildschirmvariante gibt es auch einen großen Merchandise-Markt für die „Power Rangers“. Die Marke ist also weltweit etabliert und bekannt. Doch der Box-Office-Erfolg blieb bei der Kinofassung aus: Nur 140 Millionen Dollar gingen für Dean Israelites „Sabans Power Rangers“ weltweit über die Kinotheken,  schwache 85 Millionen davon in Nordamerika – bei einem Budget von 100 Millionen Dollar. Ein Grund dafür sieht der Filmemacher in der Altersfreigabe.

    Der Actioner mit Dacre Montgomery, Naomi Scott, RJ Cyler, Becky G. und Ludi Lin in den Hauptrollen erschien in den USA mit einer PG-13-Freigabe. Damit spricht die Motion Picture Association of America eine Warnung an Eltern aus, den Besuch für Kinder unter 13 Jahren einer genauen Prüfung zu unterziehen und sie eventuell zu begleiten. Es handelt sich also nicht um ein Verbot für die Kinobetreiber, sondern nur um eine Empfehlung an die Eltern. Kinder dürfen trotzdem auch ohne Begleitung in die Kinos (im Gegensatz zum R-Rating).

    Laut Dean Israelite ist die Altersfreigabe (mit)verantwortlich für das schlechte Abschneiden an den Kinokassen. Es gebe sogar Studien, die das belegen. Demnach hätte es mehr Zuschauer gegeben, wenn das Rating tiefer ausgefallen wäre. „Ich denke, Eltern waren unsicher, ob sie ihre Kinder in den Film lassen können“, erklärte der deshalb überraschte Regisseur im Interview mit Screenrant.

    „Wir hatten eine Menge Vorschau-Vorstellungen, und ich hatte den Eindruck, dass ein Siebenjähriger sich wahrscheinlich gegruselt hätte, aber auf gute Weise. [Die Kinder] mochten, dass [Filmbösewicht] Rita sie erschreckt hat, aber sie kamen dennoch unterhalten aus dem Film - sie mochten, was vor sich ging.“ Die Macher seien bei der Grenze vorsichtig vorgegangen, weshalb das Ergebnis enttäuschend wäre: Eltern wussten offenbar nicht, dass sie den Film ihren Kindern zeigen konnten. Israelite hoffe, Eltern würden sich nach der Veröffentlichung auf DVD, Blu-ray und VoD (hierzulande am 3. August 2017) wohler dabei fühlen; den Film vielleicht erst selbst prüfen und dann feststellen, dass er für ihre Kinder geeignet ist.

    Hierzulande vergab die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft eine Freigabe ab einem Alter von 12 Jahren, da „einzelne bedrohliche Szenen und Gewaltdarstellungen“ jüngere Kinder laut Freigabebegründung überfordern könnten. Ähnliche Freigaben gab es auch in den meisten Ländern der Welt. Die vom Regisseur gewünschte niedrigere Altersfreigabe gab es fast nirgends (eine der wenigen Ausnahmen Kanada, von wo die Einspielzahlen zum insgesamt enttäuschen nordamerikanischen Ergebnis gezählt werden, mit einem PG-Rating). Einen Ausreißer in die andere Richtung gab es mit Russland. Dort ist der Film erst ab 18 Jahren freigegeben - weil eine der Heldinnen sich unsicher ob ihrer Sexualität ist. In Russland wurde diese als LGBT-Propaganda kritisiert.

     

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