„The Seventh Victim“ (1943)
Jacqueline Gibson (Jean Brooks) verschwindet spurlos. Ihre Schwester Mary (Kim Hunter) macht sich gemeinsam mit einem mysteriösen Psychiater (Tom Conway) auf die Suche und stellt fest, dass Jacqueline in die Fänge eines Satanskults geraten ist... „Death is good“ - das ist laut Produzent Val Lewton die Botschaft dieser hierzulande so gut wie unbekannten Perle. Das düstere Regiedebüt von Mark Robson („Erdbeben“) sticht aus der Reihe, der unter Lewtons Aufsicht entstandenen Klassiker wie „Katzenmenschen“ und „Ich folgte einem Zombie“ noch einmal heraus: die lyrisch-morbide Film-Noir-Atmosphäre entwickelt einen unwiderstehlichen Sog, die dunklen Gänge führen buchstäblich ins Herz der Angst. Und das Ende ist einer der niederschmetterndsten und hoffnungslosesten Schlüsse in der Geschichte Hollywoods - sogar der letzte Akkord der Filmmusik ist in Moll, was gegen alle ungeschriebenen Gesetze der Traumfabrik verstößt, die hier ganz ohne Blut zur Albtraumfabrik wird.
Von Andreas Staben