„A Horrible Way To Die – Liebe tut weh“ (2010)
Regie: Adam Wingard
Ein frühes Werk von Adam Wingard, der 2017 für Netflix den Anime „Death Note“ als Realfilm adaptiert hat. Der Low-Budget-Horrorfilm „A Horrible Way To Die“ von 2010 besticht mit einer irren Prämisse: Sarah (Amy Seimetz) war früher mal mit Serienmörder Garrick Turrell (AJ Bowen) zusammen (ohne dass sie etwas von den mörderischen Umtrieben ihres Freundes ahnte). Wingard zeigt nun, wie Sarah einige Zeit nach dem Ende der Beziehung langsam wieder Vertrauen zu Menschen fasst. In einem zweiten Handlungsstrang bricht Psychopath Garrick aus dem Knast aus und mordet sich zu seiner ehemaligen Geliebten durch! Wingard inszeniert hier im Grunde einen Independent-Film, in dem es mehr um Zwischenmenschliches und komplexe Figuren geht. Doch dies wird immer wieder durch brutale Morde unterbrochen, die so gar nicht zur sonst realistisch-ruhigen Erzählweise passen und die Zuschauer daher umso härter treffen. „A Horrible Way To Die“ ist atmosphärischer Horror vom Feinsten, dessen Genuss lediglich eine gewisse Toleranz für eine zuweilen sehr unruhige Handkamera voraussetzt.
Von Robert Laubenthal