Susan Sarandon, Kathy Bates, Kit Harington, Natalie Portman, Michael Gambon, Thandie Newton, Bella Thorne, Jessica Chastain – oh Moment, Jessica Chastain nicht mehr. Der Cast von Xavier Dolans englischsprachigem Debüt „The Death and Life of John F. Donovan” ist gerade um einen Star ärmer geworden. Wie der frankokanadische Regisseur, der für „Einfach das Ende der Welt“ 2016 mit dem Großen Preis der Jury von Cannes ausgezeichnet wurde, auf Instagram mitteilte, fällte er schweren Herzens die Entscheidung, Chastains Rolle einer Bösewichtin aus dem Film zu streichen und im Zuge dessen all ihre Szenen herauszuschneiden.
In seinem Post, der mehrere Seiten eines Instagram-Karussells umfasst, erklärt Dolan, dass die „extrem schwere Entscheidung“ absolut nichts mit Chastains Leistung zu tun hätte, sondern rein mit der Figur. Für die Schauspielerin empfinde er „aufrichtige Liebe und große Bewunderung“. Die Entscheidung sei aus redaktionellen und erzählerischen Gründen getroffen worden, die Figur habe einfach nicht mehr in die Geschichte gepasst. „Dieser ‚Bösewicht‘-Subplot, auch wenn er witzig und unterhaltsam war, hat sich nicht angefühlt, als würde er zum Rest der Geschichte gehören, in der es am Ende nicht mehr um Helden oder deren Erzfeinde ging, sondern eher um Kindheit und die dazugehörigen Träume“, erklärt der Regisseur.
Es sei ihm wichtig, dass diese Information direkt von ihm an die Öffentlichkeit gelange. Wann genau „The Death and Life of John F. Donovan“ veröffentlicht wird, ist noch nicht bekannt, Dolan hofft aber auf einen baldigen Start. In dem Drama geht es um einen jungen Schauspieler, der die Brieffreundschaft, die er als Kind mit einem amerikanischen TV-Star pflegte, Revue passieren lässt. Wie lang der Film, dessen erste Schnittfassung über vier Stunden dauert, dann sein wird, bleibt abzuwarten – immerhin wird er um Chastains Szenen gekürzt.
