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    "American Crime Story": Ist die Geschichte von "The Assassination Of Gianni Versace" wirklich so passiert?

    Seit heute (18. Januar 2019) gibt es die zweite Staffel „American Crime Story“ über den Mord an Mode-Zar Gianni Versace bei Netflix. Doch wie viel Wahrheit steckt in den neuen Folgen der Anthologie-Serie?

    FX

    Seit dem heutigen 18. Januar 2018 steht bei Netflix die zweite Staffel der Anthologie-Serie „American Crime Story“ zum Abruf bereit. Nachdem im Zentrum der ersten Season mit dem Untertitel „The People v. O. J. Simpson“ der fast schon legendäre Strafprozess gegen den ehemaligen Football-Star O. J. Simpsons stand, widmet sich „The Assassination Of Gianni Versace“ dem Mord an dem berühmten Modezar durch den Serienkiller Andrew Cunanan. Doch ist das, was wir in den insgesamt neun Episoden sehen, tatsächlich so passiert?

    Familie Versace sagt: "Nein!"

    In den USA feierte die zweite Staffel „American Crime Story“ bereits im Januar 2018 auf dem Pay-TV-Sender FX Premiere. Zu diesem Anlass sah sich die Versace-Familie um Giannis Schwester Donatella Versace genötigt, ein offizielles Statement zu veröffentlichen. In diesem heißt es, dassdie Versace-Familie die TV-Serie weder autorisiert hat, noch darin involviert sei.“ Aus diesem Grund solle man „The Assassination Of Gianni Versace“ als „ein fiktionales Werk“ betrachten. Angaben, welche Teile der Serie denn nun wahr und welche frei erdacht seien, machte der Mode-Clan allerdings nicht (via The Hollywood Reporter).

    Die Produzenten widersprechen

    Auf dieses offizielle Statement der Familie reagierte kurz darauf Serien-Produzent Ryan Murphy, der auch schon „American Horror Story“ auf den Weg gebracht hatte: „Die Versaces sagen, es ist Fiktion – aber das ist es nicht“, schreibt Murphy in einem eigenen Statement, „'The People v O. J. Simpson' basierte auf einem nicht-fiktionalen Buch von Jeffrey Toobin. Und 'Versace' basiert auf einem nicht-fiktionalen Buch von Maureen Orth, dass 20 Jahre lang diskutiert, seziert und überprüft wurde. Sie [Maureen Orth] arbeitete für Vaninity Fair. Sie ist eine tadellose Reporterin und wir stehen hinter ihren Berichten. Darauf basiert unsere Show und deshalb ist sie auch kein fiktionales Werk! Es ist eine nicht-fiktionale Serie, die natürlich über einige Doku-Drama-Elemente verfügt. Wir machen schließlich keine Dokumentation.“

    Aufgrund der sich widersprechenden Aussagen lässt sich also nicht mit Sicherheit sagen, ob die zweite „American Crime Story“-Staffel nun komplett auf wahren Begebenheiten basiert. Jedoch wird das zugrundeliegende Buch „Vulgar Favors: The Hunt for Andrew Cunanan, the Man Who Killed Gianni Versace“ von Maureen Orth tatsächlich allgemein als faktisch korrekt angesehen und darüber hinaus behandelt ein großer Teil der Serie ja auch gar nicht die Versaces, sondern Killer Andrew Cunanan – die Aussage der Familie wird sich deswegen vermutlich nicht auf diesen Teil der Geschichte beziehen. 

    Ein ausschlaggebender Punkt dafür, dass sich die Versace-Familie genötigt sah, obiges Statement zu veröffentlichen, wird vermutlich gewesen sein, dass innerhalb der Serie eine HIV-Erkrankung Gianni Versaces zum Zeitpunkt seines Todes angedeutet wird. Seit jeher besteht der Clan nämlich darauf, dass das nicht der Fall gewesen und er stattdessen an Ohrenkrebs erkrankt gewesen sei. Der Grund seiner Ermüdungs- und Verfallserscheinen sei eine Chemotherapie gewesen.

    Starbesetztes Crime-Drama

    Wie schon in der ersten Staffel, als unter anderem Oscar-Preisträger Cuba Gooding, Jr. als O. J. Simpson, und John Travolta als dessen Anwalt Robert Shapiro zu sehen waren, ist auch die zweite Season „American Crime Story“ mit Hollywood-Stars gespickt. So spielt Édgar Ramírez („Zero Dark Thirty“) Modeschöpfer Gianni Versace, Penélope Cruz („Fluch der Karibik – Fremde Gezeiten“) dessen Schwester Donatella und Popstar Ricky Martin Versaces Lebensgefährten Antonio D’Amico. Als Killer ist zudem „Glee“-Star Darren Criss zu sehen.

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