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    "How To Sell Drugs Online (Fast)": Diese krasse wahre Geschichte steckt hinter der Netflix-Serie

    Für „How To Sell Drugs Online (Fast)“ ließen sich die Macher der dritten deutschen Netflix-Serie von brisanten wahren Begebenheiten inspirieren. Wir beleuchten die Hintergründe und die Unterschiede zwischen Realität und Fiktion etwas genauer.

    Netflix

    In „How To Sell Drugs Online (Fast)“ starten der 17-jährige Moritz (Maximilian Mundt) und sein bester Kumpel Lenny (Danilo Kamperidis) einen Online-Drogenversand, der schnell viel Anklang findet. Diese Prämisse ist jedoch nicht gänzlich auf dem Mist der Autoren Philipp Käßbohrer, Matthias Murmann und Stefan Titze gewachsen. Inspiration lieferte ihnen nämlich der reale Fall des jugendlichen Drogen-Dealers Maximilian S. alias Shiny Flakes...

    Der echte Moritz

    Wie aus einem ausführlichen Hintergrundbericht der Vice aus dem Jahr 2015 hervorgeht, hat Maximilian S. von Dezember 2013 bis Februar 2015 unter dem Decknamen Shiny Flakes im ganz großen Stil verschiedenste Drogen nach ganz Europa verkauft – und das von seinem Kinderzimmer im Leipziger Stadtteil Gohlis aus, wohnte Maximilian doch noch bei seiner Mutter. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der Teenager in diesem Zeitraum bei mehreren Tausend Bestellungen insgesamt rund 600 Kilogramm Rauschmittel verschickt haben.

    Über eine vergleichbare Motivation wie bei Moritz aus „How To Sell Drugs...“, der mit seinem Geschäft seine (Ex-)Freundin beeindrucken und zurückgewinnen will, ist im Fall von Maximilian aber nichts bekannt. Der zu Beginn seiner illegalen Tätigkeit 18-jährige Drogenbaron wollte wohl lediglich schnell zu Geld kommen – und das gelang ihm gerade am Ende seiner Machenschaften mit großem Erfolg. Allein im letzten halben Jahr seines Dealer-Daseins machte er laut Polizeiangaben einen Umsatz von rund einer Million Euro.

    Im Alleingang

    Anders als Moritz hat Maximilian seinen Online-Drogen-Shop und das ganze Geschäft drumherum – inklusive Versand – dabei sogar komplett alleine aufgezogen. Unterstützung hatte er lediglich von seinem 31 Jahre älteren Zulieferer, der ihn regelmäßig mit dem nötigen Stoff versorgte.

    Da der ehemalige Realschüler Maximilian im Gegensatz zu Moritz aber auch nicht mehr zur Schule ging, konnte er sich voll und ganz seinem florierenden Business widmen. Als sich das auf dem Höhepunkt befand, wurde er allerdings irgendwann nachlässig und unvorsichtig...

    7 Jahre Haft

    Für seine Lieferungen nutzte Maximilian oft dieselben Packstationen und bald weckten auch unzureichend frankierte Pakete den Verdacht der Ermittler. Bei den weiteren Nachforschungen kamen sie dem jugendlichen Dealer auf die Schliche und nahmen ihn nach längerer Observierung schließlich in seinen eigenen vier Wänden hoch. Dabei stellten sie nicht nur 48.000 Euro Bargeld und eine Festplatte sicher, die einige Großkunden von Maximilian belastete und so zu weiteren Festnahmen führte, sondern beschlagnahmten auch sage und schreibe 320 Kilogramm Drogen im Wert von 4,1 Millionen Euro, die ordentlich aufgereiht im Regal des damals 19-Jährigen lagerten – einer der bis dato größten Drogenfunde in der Geschichte Deutschlands.

    Letztlich wurde Maximilian zu sieben Jahren Haft verurteilt. Doch damit nicht genug: Gemäß seiner erwirtschafteten Erträge muss er über drei Millionen Euro an die Staatskasse zahlen – was sich insofern schwierig gestalten dürfte, als dass er den Großteil seiner Einnahmen zumindest laut eigener Aussage wieder in sein am Ende gescheitertes Business investiert hatte.

    Die sechsteilige erste Season von „How To Sell Drugs Online (Fast)“ kann seit dem 31. Mai 2019 bei Netflix abgerufen werden.

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