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    "Teuflische Kräfte im Weißen Haus": "Supernatural"-Schurke Mark Pellegrino über Luzifer und das Ende von "Lost"

    Das erste Panel am zweiten Tag der CCXP Cologne wurde mit „Supernatural“-Star Mark Pellegrino gehalten. Darin sprach er über die beliebte Serie, seine Rolle als Luzifer, darüber, wie sein eigenes Leben seine Arbeit beeinflusst, und auch über „Lost“.

    Diyah Pera / The CW

    Schauspieler Mark Pellegrino hat im Laufe seiner Karriere, die er nun auf einem Panel der CCXP Cologne Revue passieren ließ, schon an vielen Projekten mitgearbeitet. Seine Karriere begann Ende der 1980er Jahre mit kleineren Rollen. Es folgten Auftritte in „Emergency Room“ und „Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI“ in den 90ern. Anfang der 2000er war er dann in einigen Folgen von „Dexter“ zu sehen, ehe er seit 2015 eine wiederkehrende Rolle als Luzifer in „Supernatural“ inne hat.

    Als Inspiration für seine Luzifer-Darstellung diente Pellegrino James Deans Rolle als Carol in „Jenseits von Eden“. Aber eher unbewusst. Denn er hat den Film-Klassiker während der Dreharbeiten gesehen und dabei festgestellt, dass Carol im Prinzip Luzifer aus „Supernatural“ ist. In Elia Kazans Film ist Carol das schwarze Schaf in seiner eigenen Familie, genauso wie es Luzifer auch ist.

    Mark Pellegrino musste schon immer kämpfen

    Obwohl Pellegrino meist den Bösen spielt, hat er sein ganzes Leben lang kämpfen müssen. Als kleiner Junge ist er seinem gewalttätigen Stiefvater ausgesetzt gewesen und musste lernen, sich zu verteidigen. So kam er zum Kampfsport, Kickboxen, Judo, Karate, Ju-Jiutsu und Thai-Boxen. Trotzdem war er noch immer der kleine Junge, der von anderen nicht ernst genommen wurde. Das machte ihn traurig und unzufrieden. Selbst als er diese Sportarten auf olympischem Niveau ausübte, hat er sich noch immer schlecht gefühlt. Seit seinem 16. Lebensjahr war er deswegen bis er Mitte 40 war in Therapie. Selbst ein Philosophiestudium hat er begonnen, damit er lernen konnte, mit diesem Teil von sich umzugehen.

    Genauso wie er hat auch seine Rolle im Serien-Hit „Supernatural“ eine große Entwicklung durchgemacht. Luzifer begann irgendwann, ziemlich schlimme Dinge auf eine sehr lustige Art zu sagen. Gerade als es darum ging, den Engel Castiel (Misha Collins) auf seine Seite zu ziehen, war er sehr fokussiert. Pellegrino sieht bei der Figur auch Parallen zum Joker aus den DC-Comics: Ähnlich wie der Batman-Schurke hatte auch Luzifer sichtlich Spaß daran, Leute umzubringen.

    Parallelen zwischen "Lost" und "Supernatural"

    Zwischen seiner Rolle als rätselhafter Mysterien-Strippenzieher Jacob in „Lost“ und Luzifer aus „Supernatural“ gibt es laut Pellegrino viele Parallelen. Jacob ist eine dunkle, undurchschaubare, böse Figur. Eine Art Vorstufe von Luzifer. Ebenso geht es bei Supernatural um Familien und Kinder, die sich von ihren Eltern entfremdet haben, Luzifer hat er damit in Beziehung gesetzt. Bei Jacob aus „Lost“ war die Beziehung zwischen Eltern und Kindern ähnlich.

    Seine Rolle in der Serienkiller-Erfolgsserie „Dexter“ mit Michael C. Hall stellte für Mark Pellegrino einen wichtigen Umbruch in seiner Karriere dar. Die Rollen, die ihm angeboten wurden, wurden nach seiner Darstellung des gewalttätigen Ex-Mannes von Dexters Freundin komplexer. Wo er vorher nur der Böse war, hatten seine finsteren Figuren danach mehr Facetten, die Zuschauer konnten sich in Figuren wie Jacob hineinversetzen und sogar mit ihnen sympathisieren.

    Luzifers Kräfte sind momentan im Weißen Haus

    Angesprochen auf seine Schläger-Rolle in Joel und Ethan Coens Klassiker „The Big Lebowski“ sagte Pellegrino, dass das im Nachhinein betrachtet wie ein historischer Moment gewesen sei. In dem Moment, in dem man mittendrin ist, merkte man jedoch noch nicht, dass es ein solcher ist.

    Auf die Frage von Panel-Moderator Steven Gätjen, was Mark Pellegrino tun würde, wenn er die Superkräfte von Luzifer hätte, erwiderte er, dass die Kräfte Luzifers momentan im Weißen Haus walten. Ansonsten würde er die bösen Kräfte nur gegen Böses einsetzen wollen, was wiederum bedeutet, dass er mit seinen Superkräften, genauso wie Batman, Gutes tun würde.

    Das Ende von "Lost"

    Da das Ende von „Lost“ unter Fans sehr kontrovers diskutiert wurde und teilweise noch immer wird, wurde Pellegrino natürlich auch darauf angesprochen. Er selbst war vom Finale bewegt. Aber er versteht, dass die Fans vom Ende enttäuscht sind, da die Serie vorher sehr komplex erzählt wurde und ihnen am Schluss keine Erklärung gegeben wurde.

    Ab dem 10. Oktober 2019 wird die 15. und damit auch letzte Staffel von „Supernatural“ auf The CW ausgestrahlt, laut Pellegrino waren ursprünglich nur fünf geplant. Aussichten auf weitere Staffeln oder gar ein Spin-off gebe es dagegen nicht, da die Schauspieler wieder mehr Zeit mit ihren Familien verbringen und nicht weiter im Dienst einer Serie bleiben wollen.

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