Mein Konto
    "Star Wars": Das ist die beste Reihenfolge, um die Filme zu gucken
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars“ so sehr wie keine andere Filmreihe, von „Die dunkle Bedrohung“ bis zu „Der Aufstieg Skywalkers“ und mit allen Macken.

    Mit „Der Aufstieg Skywalkers“ wurde die Skywalker-Saga abgeschlossen – sie besteht aus neun Filmen. Aber in welcher Reihenfolge guckt man sie eigentlich am besten? „Star Wars“-Fan Tobias Mayer hat eine klare Meinung.

    2019 and TM Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved

    +++ Meinung +++

    Als ich 2019 zusammen mit anderen Journalisten auf den Beginn eines „Star Wars“-Interviews wartete, wurde ein bisschen über die Filme vor „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalker“ geredet. Mancher Kollege kam durcheinander, welcher Film eigentlich welcher ist – das kann bei bisher acht Teilen (plus zwei Spin-offs) schon mal passieren. Noch komplizierter wird es dadurch, dass George Lucas das Mittelstück der bald neunteiligen Reihe zuerst erzählte, beginnend 1977 mit „Star Wars 4: Eine neue Hoffnung“ (der erst später so genannt wurde).

    Zwischen 1999 und 2005 schob Lucas dann die Prequels nach und zwischen 2015 und 2019 haben J.J. Abrams und Rian Johnson den Kampf Sith vs. Jedi und die Geschichte der darin verwickelten Familie Skywalker zu Ende gebracht. Dass das alles nicht von Anfang an so geplant war, soll hier nun gar nicht Thema sein. Viel drängender – vor allem für Neueinsteiger – ist die Frage:

    Wenn man alle Filme noch mal schauen will, dann in welcher Reihenfolge? Dass die Sequels zum Schluss kommen, ist klar, aber wie sieht es mit der Abfolge von Original- und Prequeltrilogie aus?

    Unter Fans ist diese Frage – welche Überraschung – umstritten (und es gibt die wildesten vorgeschlagenen Reihenfolgen, wo manchmal sogar „Episode 1“ ausgelassen wird). Ich plädiere klar für die Sichtung in der Reihenfolge der Kinoveröffentlichung. Dabei ist es eher egal, ob die Filme zum allerersten Mal geguckt werden oder zum 1138. Mal.

    Das spricht für die Veröffentlichungsreihenfolge

    Es gibt drei naheliegende Gründe, warum gerade Erstgucker in der Reihenfolge 4,5,6,1,2,3,7,8,9 schauen sollten: Erstens geht ansonsten eine der größten Überraschungen der Kinogeschichte flöten („Ich bin dein Vater“), zweitens wirkt es halt schon ein bisschen merkwürdig, dass die Spezialeffekte ab „Episode 4“ plötzlich schlechter werden, obwohl der Film eine Fortsetzung ist und drittens sind die Teile 4-6 nun mal deutlich bessere Filme, weswegen manch einer in der Prequeltrilogie die Lust verlieren könnte, überhaupt weiterzuschauen.

    Doch ich sehe auch ein, dass diese Gründe nicht alle überzeugen. Die Ich-bin-dein-Vater-Überraschung kann einem heute aus gutem Grund egal sein, da sie eh zur popkulturellen Allgemeinbildung gehört (außerdem ist umgekehrt die Prequeltrilogie weniger überraschend, wenn man die Originaltrilogie zuerst guckt). Die Effekte wiederum sind heute sowohl in der Originaltrilogie, als auch bei den Greenscreen-Prequels veraltet. Und außerdem haben heute auch die Prequels viele Fans.

    Mein Hauptargument für die Sichtung in der Veröffentlichungsreihenfolge ist daher „Star Wars 4: Eine neue Hoffnung“ – genauer gesagt: die meisterhafte Eröffnungssequenz.

    George Lucas schmeißt seine Zuschauer dort genial mitten rein in eine Geschichte, aber dennoch ist alles verständlich – auch für die Zuschauer, die „Star Wars“ zum allerersten Mal schauen! Wie genial Lucas den Überfall auf den Rebellenkreuzer inszeniert und dabei das Wichtigste über die Handlung und die fremde Welt vermittelt, wird erst so richtig deutlich, wenn man mit „Star Wars 4“ anfängt, anstatt bereits durch die Prequels eingeführt worden zu sein.

    Wer die Eröffnung von „Eine neue Hoffnung“ guckt, ohne groß was über die Geschichte zu wissen (oder halt mit verblasster Erinnerung bei der Neusichtung), genießt Kino-Erzählkunst pur. Denn mit seiner Inszenierung des riesigen Sternzerstörers, des pechschwarz gekleideten Darth Vader und der bedrohten, gleichwohl kämpferisch-entschlossenen Prinzessin Leia führt George Lucas seine Zuschauer über ausdrucksstarke, für jeden verständliche Bilder in die große Skywalker-Geschichte ein. Diese Szenen sind Filmgeschichte und jeder sollte sie so frisch genießen können, wie es geht!

    Darum ist der Einstieg von "Star Wars 4: Eine neue Hoffnung" so genial!
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top