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    "Star Wars 9": Darum fiel diese historische Szene im Film so beiläufig aus

    In „Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers“ bekommen wir den ersten LGBT-Kuss im „Star Wars“-Universum zu sehen. Doch ist der Schmatzer zu zurückhaltend inszeniert, um wirklich als Statement gelten zu können? J.J. Abrams hat sich nun dazu geäußert.

    The Walt Disney Company France

    Achtung, Spoiler: Wir gehen im Artikel auf das Ende von „Star Wars 9“ ein.

    Es geschieht ganz am Ende des Films: Der Imperator ist besiegt, die Erste Ordnung zerschlagen und die Helden feiern ausgelassen ihren geglückten Befreiungsschlag. Eine der zahllosen Feier-Impressionen ist ein Kuss – nicht etwa unter den Protagonisten, bei denen sich keine amouröse Beziehung anbahnte, sondern unter zwei relativ unbekannten Figuren weiblichen Geschlechts: Commander Larma D’Acy (Amanda Lawrence) und Pilotin Wrobie Tyce (Vinette Robinson). Ein historischer Moment, gab es bislang doch in keinem Film der Reihe einen gleichgeschlechtlichen Kuss.

    Die beiden sind übrigens ein Ehepaar, wie das Rise of Skywalker Visual Dictionary* verrät, in dem zahlreiche spannende Hintergrundinfos zu „Der Aufstieg Skywalkers“ zusammengetragen wurden – auch zu den Beiden.

    Disney: Diversität mit angezogener Handbremse?

    Manch einer könnte aber gerade aufgrund der Subtilität dieser zwar kleinen, aber doch irgendwie historischen Szene klagen:

    Der erste lesbische Kuss in „Star Wars“ – und dann ist er nur so eine beiläufig gezeigte Randerscheinung, die wahrscheinlich nicht mal jeder Kinobesucher mitbekommt?

    Es wurden gar Verdächtigungen geäußert, dass der Liebesbeweis tatsächlich nur deshalb so blinzelkurz ausfällt, weil er so kaum auffällt und sich außerdem auch ohne Probleme wieder rausschneiden ließe – zum Beispiel für den Markt des Mittleren Ostens, wo der Film schlussendlich ohne den Kussmoment in die Kinos kam.

    Das war J.J. Abrams' Idee hinter dem Kuss

    Regisseur J.J. Abrams kam in einem Interview mit MovieZine nun selbst zu Wort und beschrieb seine Intentionen: „Dieser Moment der Feier fühlte sich wie eine Gelegenheit an, diesen Kuss zu zeigen, ohne ihn zu sehr aufzublasen oder gar in den Mittelpunkt zu rücken. Der Gedanke dahinter war, inmitten dieser großen Erfahrung ein gleichgeschlechtliches Paar zu zeigen, das einen solchen Moment miteinander teilt und damit aussagt: In dieser Galaxie ist jeder vertreten und jeder willkommen. Es spielt keine Rolle, welche sexuelle Vorliebe du hast, welcher Rasse oder Spezies du angehörst, ob du organisch oder synthetisch bist – 'Star Wars' ist für jedermann.“

    Ferner weist Abrams darauf hin, dass es in der Verantwortung eines jeden Filmemachers läge, die Vielfalt der existierenden Welt nicht nur auf der Leinwand zu bringen, sondern ihr auch durch Diversität in den Produktionsteams hinter der Kamera gerecht zu werden.

    Unabhängig davon, aus welchen Gründen die Szene letztlich so kurz und beiläufig gehalten wurde, scheint es keine schlechte Idee gewesen zu sein, diesen symbolischen Akt so unaufdringlich wie möglich zu gestalten. Schließlich sollte ein gleichgeschlechtlicher Kuss auch genau das sein: Keine große Sache, sondern das normalste der Welt.

    „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ läuft seit dem 18. Dezember 2019 in den Kinos.

    Leinwandliebe: FILMSTARTS-Podcast zu "Star Wars 9"

    Wie uns „Star Wars 9“ gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Kritik und in der ersten Folge unseres neuen Podcasts Leinwandliebe, in dem Moderator Sebastian Gerdshikow von nun an wöchentlich mit FILMSTARTS-Redakteuren über den großen Kinofilm und das große Kinonewsthema der Woche diskutiert – lebhaft und mit Liebe.

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    Ist "Star Wars 9" ein Mittelfinger an "Star Wars 8" und Rian Johnson?
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