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    Überraschung: So hängt "Star Trek: Picard" mit J.J. Abrams' Kino-Reboot zusammen

    Eigentlich spielen die neueren „Star Trek“-Kinofilme in einer anderen Zeitlinie als die restlichen „Star Trek“-Filme und -Serien. Dennoch haben die Macher von „Star Trek: Picard“ in der ersten Folge eine direkte Verbindung zum Reboot eingebaut.

    CBS / Paramount Pictures

    Mit seinem „Star Trek“-Film aus dem Jahr 2009 hat J.J. Abrams mittels Zeitreisen eine alternative „Star Trek“-Zeitlinie eingeführt (die später auf den Namen Kelvin-Zeitlinie getauft wurde). Obwohl die Ereignisse um den jungen Captain Kirk (Chris Pine) und seine Kollegen vor den meisten anderen „Star Trek“-Geschichten spielen, schuf man sich so die Freiheit, ganz eigene Storys oder bekannte Abläufe leicht anders zu erzählen, ohne dass das Ganze zwingend zum bisherigen Kanon passen musste.

    Auf der anderen Seite hatte das Geschehen in der neuen „Star Trek“-Filmreihe somit keinen Einfluss auf die originale Zeitlinie (die sogenannte Prime-Zeitlinie), in der auch die neuen „Star Trek“-Serien „Discovery“ und „Picard“ angesiedelt sind. Wie die kürzlich gestartete Fortführung der Kult-Serie „Star Trek: Das nächste Jahrhundert“ nun gezeigt hat und aufmerksamen „Star Trek“-Fans wahrscheinlich nicht entgangen ist, gibt es hier jedoch eine kleine Ausnahme...

    Die Zerstörung von Romulus

    Star Trek: Picard“ greift als Comeback des ikonischen (Ex-)Enterprise-Captains natürlich vor allem Elemente aus dessen vorheriger Serie und den zugehörigen Film-Ablegern auf. In der ersten Folge wird aber deutlich, dass auch ein Element aus dem „Star Trek“-Kino-Reboot für die Prime-Zeitlinie von Relevanz ist – aus dem einfachen Grund, dass es sich dabei um ein Ereignis handelt, das noch in jener originalen Zeitlinie stattgefunden hat, bevor die Kelvin-Zeitlinie entstanden ist. Die Rede ist von der Vernichtung des Planeten Romulus durch eine Supernova.

    Kritik zu "Star Trek: Picard": So gut ist die Comeback-Serie mit Patrick Stewart

    Im 2009er-„Star Trek“ berichtet der gealterte Botschafter Spock (Leonard Nimoy) von dieser Katastrophe, die er vergeblich versucht hat, mithilfe eines künstlich erschaffenen Schwarzen Lochs zu verhindern. Er selbst und das romulanische Minenschiff des Bösewichts Nero (Eric Bana) wurden allerdings durch das Schwarze Loch in die Vergangenheit katapultiert, wodurch schließlich die neue Zeitlinie entsteht (benannt nach der USS Kelvin, die Nero nach seiner Ankunft angreift, was den Lauf der Dinge verändert).

    Die vorangegangene Zerstörung von Romulus in der Prime-Zeitlinie spielt aber nicht nur im „Star Trek“-Kino-Reboot, sondern nun auch in „Star Trek: Picard“ eine ganz wesentliche Rolle.

    Der Grund für Picards Austritt aus der Sternenflotte

    Das Ende der Heimatwelt der Romulaner wird in „Picard“ nicht einfach nur als Easter-Egg nebenbei erwähnt, sondern ist ein ganz essentieller Handlungspunkt, der eng mit der Geschichte verzahnt ist und vor allem auch das Leben von Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) entscheidend geprägt hat. Wie wir erfahren, hat die Auslöschung des Planeten 14 Jahre vor der Serien-Haupthandlung (und damit sechs Jahre nach Picards bis dato letztem Auftritt im Kinofilm „Star Trek: Nemesis“) stattgefunden.

    Als sich die Entstehung der Supernova abzeichnete, hat sich Picard trotz des angespannten Verhältnisses zwischen Föderation und dem Romulanischen Sternenimperium dafür stark gemacht, dass die Sternenflotte die Evakuierung von Romulus tatkräftig unterstützt. Doch entschied man sich – auch wegen eines gravierenden Zwischenfalls auf dem Mars – letztlich, nicht länger Ressourcen für die Rettungsmission zur Verfügung zu stellen. Das führte daraufhin zum Bruch zwischen Picard und der Sternenflotte und schlussendlich auch zu seinem Austritt.

    Zwei Geschichten, ein Ausgangspunkt

    Spocks Rettungsversuch wird in „Picard“ zwar nicht erwähnt, dennoch wissen wir nach dem Auftakt, dass mit der Zerstörung von Romulus dasselbe Ereignis sowohl in der neuen „Star Trek“-Serie als auch im Kino-Reboot die zentrale Ausgangssituation bildet – aus der sich in unterschiedlichen Zeitlinien verschiedene Konsequenzen ergeben. Die spannende Verbindung ist dabei wohl nicht zuletzt dem aktuellen „Star Trek“-Serienchef Alex Kurtzman zu verdanken, der „Picard“ produziert und auch an J.J. Abrams‘ Neuanfang von 2009 mitgeschrieben hat.

    Eine neue Folge der zehnteiligen ersten Staffel von „Star Trek: Picard“ wird hierzulande immer freitags bei Amazon Prime Video veröffentlicht.

     

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