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    TV-Warnung: Dieses US-Remake ist eine der größten Horror-Enttäuschungen der letzten 10 Jahre!

    „Inside“ ist eines der zentralen Werke der sogenannten New French Extremity – einer Welle von knüppelharten Horrorfilmen. Das US-Remake (heute ab 22.30 Uhr auf Tele 5) hat 10 Jahre später hingegen kaum jemanden interessiert – und das zu Recht…

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    +++ Meinung +++

    Mit extremen Filmen wie „High Tension“, „Them“, „Frontier(s)“, „Martyrs“ und „Inside“ konnte sich Frankreich zu Beginn des neuen Millenniums für einige Jahre als das Land für harten Horror schlechthin etablieren. Es sind alles Filme, die man hassen oder lieben kann – nur kaltlassen werden sie so gut wie niemanden…

    Neben „Martyrs“ wurde dabei vor allem „Inside“ von Julien Maury und Alexandre Bustillo ganz besonders kontrovers diskutiert – schließlich gibt es darin eine Szene, in der eine psychopathische Fremde (Béatrice Dalle) der hochschwangeren Protagonistin (Alysson Paradis) nur mit einer Schwere das ungeborene Baby aus den Eingeweiden reißt.

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik (ein 1,5-Sterne-Verriss) haben wir damals dazu geschrieben: „Dieser vielerorts gefeierte Tabubruch ist vor allem eines: dumm und geschmacklos!“ Eine Einschätzung, der ich persönlich mich wahrscheinlich sogar anschließend würde.

    Aber egal ob man das Original von 2007 nun abgefeiert oder verdammt hat – der Plan eines US-Remakes erschien einige Jahre später wohl kaum jemandem als gute Idee. Schließlich war von Anfang an so gut wie klar: In den USA wird eine ähnlich extreme Umsetzung des Stoffes wie in Frankreich eh nicht möglich sein. Aber was bleibt dann noch? Die wenig überraschende Antwort, die die 2016er-Neuauflage von „Inside“ (am heutigen 16. Juni 2021 ab 22.30 Uhr auf Tele 5) liefert: Nicht viel!

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    Regisseur Miguel Ángel Vivas („Extinction“) erzählt die erste Hälfte des Vorbilds in seinem Remake fast eins-zu-eins nach – nur um dann, wenn sich im Original die Tabubrüche aneinanderreihen, einen ausufernden, völlig generischen Action-Showdown ohne Sinn und Spannung abzufeiern. Da hat es dann auch ohne Probleme zu einer FSK 16 gereicht. Alles Provokante ist weg, es bleibt ein nicht mal sonderlich gut gemachter Home-Invasion-Thriller von der Stange.

    Man muss es nicht machen – aber wenn, dann bitte richtig!

    Der französische „Inside“ hat mich damals verstört, angekotzt, wütend gemacht – das Remake hingegen nur noch absolut kaltgelassen! Deshalb zählt es für mich zu den größten Horror-Enttäuschungen der letzten zehn Jahre – einen so „besonderen“ Film auf eine derart generisch-langweilige Weise neu aufzulegen, ist einfach Quark.

    Wobei „Inside“ dabei fast noch Glück gehabt hat. Es gibt nämlich noch einen weiteren Film der French Extreme Wave, der ebenfalls in den USA neu aufgelegt wurde – und dieses Remake ist sogar noch viel größerer Mist!

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