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    Ein Film, der jeden angeht: Das ist die außergewöhnliche wahre Geschichte hinter "Percy" mit Christopher Walken und "Scrubs"-Star Zach Braff [Anzeige]

    Mit „Percy“ kommt am heutigen 1. Juli eine richtige David-gegen-Goliath-Geschichte in die Kinos, die auf realen Geschehnissen basiert. Wir verraten euch, was für eine wichtige wahre Story hinter dem starbesetzten Drama steckt...

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    In „Percy“ nehmen es unter anderem Christopher Walken als widerspenstiger Farmer und Zach Braff als Kleinstadtanwalt mit dem umstrittenen Multi-Milliarden-Dollar-Konzern Monsanto auf. Ihr Kampf scheint völlig aussichtslos, doch sie geben nicht auf – so wie der wahre Percy Schmeiser, auf dessen Fall der Film von Regisseur Clark Johnson („The Wire“) basiert.

    Bevor wir euch mehr zu den Hintergründen dieser ebenso faszinierenden wie außergewöhnlichen wahren Geschichte erzählen, verraten wir euch aber erst noch, worum es in „Percy“ genau geht.

    Das ist "Percy"

    Der kanadische Farmer Percy Schmeiser (Christopher Walken) fällt aus allen Wolken, als ihn der Großkonzern Monsanto verklagt, weil er deren genetisch veränderten Raps-Samen ohne Lizenz angebaut haben soll. Der Farmer beruft sich darauf, dass er seit jeher nur sein eigenes Saatgut verwende. Wenn durch den Wind vom Feld eines benachbarten Bauern oder eines vorbeifahrenden LKW Monsanto-Saatgut zu ihm geweht sei, dann sei dies doch nicht seine Schuld.

    Obwohl Kleinstadtanwalt Jackson Weaver (Zach Braff) dem Farmer rät, eine Strafzahlung zu akzeptieren, weil das immense Kostenrisiko bei einem Prozess zu hoch ist, wollen Percy und seine Frau Louise (Roberta Maxwell) nicht klein beigeben. Sie ziehen vor Gericht – und geben auch nach einer krachenden Niederlage in der Ersten Instanz und trotz der Beschimpfung als „Diebe“ niemals auf. Immerhin merken sie schon bald, dass sie diesen Kampf nicht nur für sich selbst, sondern stellvertretend auch noch für viele andere Farmer ausfechten…

    Rund ein Jahrzehnt lang kämpften Percy und Louise Schmeiser ab Ende der 1990er Jahre gegen den amerikanischen Großkonzern Monsanto, der mittlerweile von der deutschen Firma Bayer übernommen wurde und wegen Milliardenstrafen wegen offenbar krebserregenden Produkten erneut negativ in die Schlagzeilen geraten ist. Die fesselnde Geschichte von Underdogs, die sich mit einem vermeintlich haushoch überlegenden Gegner anlegen.

    Im Film wird das speziell in einer Szene sehr gut illustriert: Percy und sein Rechtsbeistand sehen im Berufungsgericht einem halben Dutzend Anwälte auf der Gegenseite gegenüber. Den Farmer veranlasst das zur spöttischen Frage, ob die Monsanto-Anwälte womöglich geklont wurden.

    Ein Kampf, der alle angeht

    Doch „Percy“ ist nicht nur eine inspirierende, aber für sich alleinstehende David-gegen-Goliath-Geschichte. Stattdessen ist Percys Kampf Teil einer größeren Erzählung, die uns alle angeht. Im Film wird diese Seite durch die Umweltaktivistin Rebecca Salcau (Christina Ricci) verkörpert. Es geht allgemein um die Regeln für die Nutzung gentechnisch veränderten Saatgutes und die Frage, wie weit Landwirte überhaupt noch unabhängig von Großkonzern bleiben können. „Percy“ behandelt also auch essenzielle Fragen für die moderne Landwirtschaft, die auch 20 Jahre später nicht mal ansatzweise geklärt sind.

    Der wahre Fall zog auch deshalb so weite Kreise. Percy wurde zu einer Symbolfigur für die unabhängige Landwirtschaft in aller Welt, ging auf Reisen und hielt Vorträge. Im Film unterstreicht dies exemplarisch ein Trip nach Indien. In waren Leben war der Farmer nach Abschluss der Gerichtsprozesse übrigens auch für längere Zeit in Deutschland unterwegs, von wo aus seine Großeltern einst nach Kanada emigrierten.

    Wie wichtig der Kampf der Schmeisers für viele Bäuerinnen und Bauern war (und auch heute noch ist), zeigen auch die Auszeichnungen, die sie für ihren ausdauernden, kräftezehrenden juristischen Einsatz bekommen haben – darunter der Bayerische Naturschutzpreis und sogar der Alternative Nobelpreis.

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    In „Percy“ werden auch immer wieder Briefe anderer Farmer*innen eingeblendet. Sie zeigen, wie sehr die Geschichte der Schmeisers den Menschen neuen Mut macht, die selbst vor dem Großkonzern einknickten. Im Film wird es für die Eheleute irgendwann buchstäblich zur Überlebensfrage, ob sie den Gerichtsprozess noch gewinnen können oder unweigerlich in den finanziellen Ruin getrieben werden. Ob ihnen das gelingt, wollen wir an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten. Das erfahrt ihr dann im Kino!

    „Percy“ läuft ab dem heutigen 1. Juli 2021 in den deutschen Kinos. Hier könnt ihr checken, wo er bei euch in der Nähe zu sehen ist.

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