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    Heimkino-Tipp: Einer der besten Horrorfilme, der nie im Kino zu sehen waren
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    „The House of the Devil“ gehört zu den besten Horrorfilmen, die leider nie offiziell in den Kinos gestartet sind. Der zutiefst angsteinflößende Retro-Schocker von Ti West erscheint nun in 4 Mediabook-Editionen, die dem Film endlich gerecht werden!

    Cinestrange Extreme

    +++ Meinung +++

    The House of the Devil“ gehört zu den Horrorfilmen, die unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdienen. Regisseur Ti West, der im Anschluss noch weitere Genre-Perlen wie „The Innkeepers“ und „The Sacrament“ in Szene setzte, gehört zweifellos zu den spannendsten Filmemachern seiner Generation. Mit „The House of the Devil“ lieferte er jedoch sein (bisheriges) Meisterwerk ab.

    Während die Standard-Blu-ray auch schon mehr als zehn Jahre auf dem Buckel hat, erscheint „The House of the Devil“ in Deutschland nun erstmals in einer ihm würdigen Aufmachung: Cinemastrange Extreme veröffentlicht den Horrorfilm am 15. September in vier verschiedenen und jeweils streng limitierten Mediabook-Varianten, die in jeder heimischen Sammlung eine gute Figur machen.

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    Darum geht es in "The House of the Devil"

    Für die College-Studentin Samantha (Jocelin Donahue) kommt der Babysitterjob gerade richtig. Seltsam ist dabei jedoch nicht nur das dunkle, viktorianische Haus, deren Bewohner – ein älteres Paar – ziemlich undurchsichtig erscheinen. Auch das Kind, auf das Samantha aufpassen soll, ist nie zu sehen…

    Da sie jedoch dringend Geld braucht, um ihre 300 Dollar Monatsmiete abzudecken, tritt sie den Job trotz der Warnungen ihrer besten Freundin Megan (Greta Gerwig) an. Das sympathische Mädchen zeigt sich zu Anfang noch unbeeindruckt vom gruseligen Knarren der Dielen, doch schon bald wird immer deutlicher, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt…

    Grandioser Retro-Horror mit Gänsehaut-Garantie

    Es ist schon beeindruckend, mit welcher Liebe zum Detail Ti West „The House of the Devil“ umgesetzt hat, ohne sich dabei in die nostalgischen Zwänge des Zitate- und Verweis-Kinos zu begeben, die der eigenen Kreativität immer wieder einen Stock zwischen die Beine werfen. Ti West orientiert sich hingegen an den Erzähltugenden des 1970er-Jahre-Kinos (z. B. „Rosemaries Baby“), rückt seine Vorbilder aber nicht krampfhaft ins Zentrum.

    Dabei entsteht ein hochspannender Sog, dessen atmosphärische Wirkungsmacht zusehends beunruhigt – um dann im großen Finale vollends zu explodieren. West verzichtet dabei vollends auf Jumpscares, sondern zeigt sich in seinem inszenatorischen Minimalismus vielmehr daran interessiert, die Stille als grausames Terrormedien zu benutzen. Das überschaubare Budget, mit dem Ti West arbeiten musste, wird hier also zur Tugend: Weniger ist manchmal eben mehr.

    Heimkino-Tipp mit reichlich Blut & hohem Spaßfaktor: Herrlich irrer 90er-Teenie-Horror erscheint endlich (!) neu auf DVD & Blu-ray

    Das Klima höchster Anspannung wird aber erst so richtig von der großartigen Jocelin Donahue in der Hauptrolle greifbar gemacht. Vor allem dann, wenn dem Zuschauer klar wird, dass es für die Frau wohl keinen Ausweg mehr aus diesem Alptraum gibt. Das ist sowohl von Donahue bedrückend aufopferungsvoll gespielt als auch von Ti West in einer schonungslos-beängstigend Härte durchgezogen. Ein echter Höllenritt, dessen bösartige Kraft in der Entschleunigung liegt.

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