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    Schon gewusst? Netflix' "The Unforgivable" mit Sandra Bullock gab es schon vorher – und zwar als Serie
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Es gibt eine neue Nummer 1 in den Netflix-Charts: „The Unforgivable“ mit Sandra Bullock. Was viele nicht wissen dürften: Das raue Drama von „Systemsprenger“-Regisseurin Nora Fingscheidt basiert auf einer britischen Mini-Serie.

    Netflix

    The Unforgivable“ ist für Netflix ein Erfolg  – und das in mehrerlei Hinsicht. Das Drama mit Oscargewinnerin Sandra Bullock führt momentan nämlich nicht nur die Netflix-Charts an und hat damit „Haus des Geldes“, „Nightlife“ oder Titans“ hinter sich gelassen. Der Streamingdienst hat sich hiermit auch die Dienste der hochgelobten Filmemacherin Nora Fingscheidt gesichert, die mit ihrem Debüt „Systemsprenger“ einen der eindrucksvollsten deutschen Filme der vergangenen Jahre in Szene setzte.

    Von der Serie zum Film

    Was viele allerdings nicht wissen dürften: Es handelt sich bei dem rauen Sozialdrama um keine originäre Geschichte, die von den Drehbuchautor*innen Peter Craig, Hillary Seitz und Courtenay Miles entwickelt wurde, sondern um ein Remake der britische Mini-Serie „Unforgiven“ aus dem Jahre 2009. Sally Wainwright verfasste dabei bei allen drei Episoden das Skript, während die Hauptrolle von Suranne Jones verkörpert wurde, die für ihre Performance der Ruth Slater mehrere Award-Nominierungen erhält.

    Jetzt aber die Ernüchterung: Obwohl „Unforgiven“ nicht nur von der Presse, sondern auch vom Publikum damals mehr als positiv aufgenommen wurde, hat es die Serie nie nach Deutschland geschafft. Vielleicht aber könnte ein noch etwas anhaltender Erfolg des Netflix-Films „The Unforgivable“ dafür sorgen, dass auch die britische Vorlage hierzulande eine Auswertung bekommt. Sei es als Stream oder auf Blu-ray und DVD.

    Von der Serie zum Film – keine Seltenheit

    Damit folgt „The Unforgivable“ einer Tradition, die heute niemanden mehr in Verwunderung versetzt. Dass Serien sehr erfolgreich in Filme übersetzt werden können, hat nicht nur das „Mission: Impossible“-Vorbild „Korba, übernehmen Sie!“ längst unter Beweis gestellt, sondern jüngst auch HBO mit ihrer bahnbrechenden „Westworld“-Adaption.

    Weitere prominente Von-Der-Serie-Zum-Film-Vertreter sind „Buffy – Im Bann der Dämonen“, „Stargate“, „Ash vs. Evil Dead“, „Scream“, „Hannibal“, „Fargo“, „Sleepy Hollow“, „From Dusk Till Dawn“ und natürlich „Bates Motel“. Dabei muss man aber noch etwas differenzieren, ob es sich nun um klassische Adaptionen handelt oder Spin-offs und Ableger, die sich der Prämisse der Vorlage annehmen, diese aber auf eigene Art und Weise weiterspinnen.

    Darum geht es in "The Unforgivable"

    Die Handlung zwischen „The Unforgivable“ auf Netflix und dem von Red Production Company entwickelten Original unterscheidet sich indes nicht:

    Ruth Slater (Sandra Bullock) wird für den Mord an einem Polizisten zu zwei Jahrzehnten Freiheitsentzug verurteilt. Nachdem sie ihre Haftstrafe abgesessen hat, versucht sie sich ein neues Leben aufzubauen. Doch kaum aus dem Gefängnis entlassen, beginnen die Söhne des getöteten Polizisten sie zu bedrohen und schmieden Pläne, wie sie der Frau das Leben zur Hölle machen können.

    Auch sonst heißt man sie in ihrer ehemaligen Heimat nicht mehr willkommen, denn je mehr ihre Vergangenheit wieder ans Licht gekehrt wird, desto deutlicher nehmen auch die Hassattacken auf sie zu. Ruth bleibt nur eine Möglichkeit, um einen Ausweg zu finden: Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer jüngeren Schwester, die sie vor vielen Jahren aus den Augen verloren hat. Allerdings gestaltet sich dieses Unterfangen als äußerst kompliziert...

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