Mein Konto
    TV-Tipp: Einer der besten und härtesten Western überhaupt – erst ab 18 Jahren freigegeben!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Roman Polanski entfachte Pascals Leidenschaft für das Kino. Bevorzugt hält er sich in den 1970er-Jahren auf und fühlt sich in jedem Genre heimisch.

    Ihr mögt es gerne dreckig, düster und überaus brutal? Dann dürft er auf keinen Fall das Western-Meisterwerk „Django“ verpassen, das heute in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Free-TV ausgestrahlt wird.

    LEONINE

    Neben Sergio Leone („Spiel mir das Lied vom Tod“, „Zwei glorreiche Halunken“) war es vor allem Sergio Corbucci, der den Italo-Western seiner Zeit maßgeblich prägte und damit auch großen Einfluss auf Regisseure wie Quentin Tarantino („Django Unchained“), Taylor Sheridan („Wind River“) oder Craig S. Zahler („Bone Tomahawk“) hatte.

    Sein wohl bekanntester Film,Django“ aus dem Jahre 1966, wird heute, in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar 2022, um 0.25 Uhr vollkommen ungeschnitten auf Tele 5 ausgestrahlt. Für uns zählt der düstere Western zu den Sternstunden des Genres und konnte sich daher auch einen Platz in unserem FILMSTARTS-Ranking der besten Western aller Zeiten sichern.

    ›› "Django" auf Blu-ray bei Amazon*

    Darum geht es in "Django"

    Ein mexikanischer Mob foltert die Halbmexikanerin Maria (Loredana Nusciak) und droht damit, sie brutal aufzuhängen. Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich der stoisch-wortkarge Revolverheld Django (Franco Nero), der niemals alleine unterwegs ist, sondern immerzu einen Sarg mit sich herumschleift. Nachdem er die Banditen brutal niedergestreckt hat, reist Django mit Maria in die Stadt Nogales.

    Das schmutzige Nest im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet ist Schauplatz eines blutigen Kleinkrieges zwischen dem rassistischen Major Jackson (Eduardo Fajardo) und dem Revoluzzer-Ganoven General Rodriquez (José Bódalo). Django gerät zusehends zwischen die Fronten, während seine Kontrahenten schnell und leidvoll erfahren, was der mysteriöse Fremde in seinem Sarg mit sich trägt...

    Ein Western auf die ganz harte Tour

    Während sich der amerikanische Western auch in den 1960er-Jahren immer noch gerne als Heimatfilm verstand und strahlende Helden wie John Wayne in Szene setzte, ist der Italo-Western aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Hier gibt es keine Gründungsmythen oder Siedler-Romantik, stattdessen verdeutlichten Regisseure wie Sergio Corbucci immerzu, dass Geschichte vor allem mit Blut geschrieben wird.

    „Django“ ist dafür ein Paradebeispiel und entführt die Zuschauer*innen in eine Welt, in der Gewalt offenkundig das einzige Kommunikationsmittel zu sein scheint. Kein Wunder also, dass der Western-Reißer hierzulande mit einer FSK-18-Freigabe bedacht wurde. Das allerdings liegt wohl nicht nur an seiner physischen Brutalität, sondern auch an dem zutiefst pessimistisch-zynischen Weltbild, mit dem Corbucci hier die schlammigen Straßen des Grenzlandes durchpflügt.

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik erhielt „Django“ herausragende 4,5 von 5 Sterne. Autor Christian Horn schreibt in seinem Fazit: „‚Django‘ hebt sich eindrucksvoll aus der Masse der oft billig am Fließband produzierten Italo-Western ab. Sergio Corbuccis raues und wuchtiges Meisterwerk wirkte stilbildend auf das Genre und darüber hinaus.“

    Django

    Dem kann man nur zustimmen, wenn man sich vor Augen führt, dass Quentin Tarantino „Django“ mit seinem „Django Unchained“ gleich einen ganzen Film als Hommage spendiert hat. Die ungeschliffene und rohe Art, durch die sich die Inszenierung Corbuccis auszeichnet, aber bleibt einzigartig. Vor allem in Kombination mit Franco Neros Performance. Selten konnte ein Antiheld ein derart hypnotisierendes Charisma entwickeln wie in diesem Fall.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top