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    Endlich könnt ihr ein viel zu unbekanntes Gangster-Highlight mit einem der besten Bond-Schurken im Heimkino nachholen
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Bond-Superschurke Gert Fröbe in einem internationalen Schmuggel-Thriller: „Rififi in Paris“ ist Gangsterkino mit Stil und Esprit. Jetzt endlich gibt’s den Film im deutschen Heimkino.

    Fernsehjuwelen GmbH

    +++ Meinung +++

    Eine Größe des US-Gangsterkinos, einer der beliebtesten Charakterdarsteller Frankreichs und einer der besten Bond-Fieslinge in einem Schmuggel-Thriller, der in stimmungsvollen Bildern durch Paris und darüber hinaus führt: Diese Zutaten müssten „Rififi in Paris“ zu einem beliebten Genretipp machen. Stattdessen ist er selbst Fans des Gangsterkinos oft unbekannt. Dass er bis vor kurzem nicht einmal auf DVD erhältlich war, dürfte dazu beigetragen haben, dass der stilvolle Gangsterstoff in Vergessenheit geriet.

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    Das Label Fernsehjuwelen sorgte allerdings endlich für Abhilfe: Seit kurzer Zeit ist „Rififi in Paris“ in Deutschland auf DVD sowie auf Blu-ray erhältlich – ein Heimkino-Geheimtipp für alle, die europäische Ganovenpossen lieben oder mehr von „Goldfinger“-Schurke Gert Fröbe sehen möchten.

    Das ist "Rififi in Paris"

    Nachtclub-Besitzer Paul Berger (Jean Gabin) hat ein zweites Standbein: Unter dem Spitznamen Diamanten-Paul mischt er groß im internationalen Schmuggel mit. Das macht ihn nun zur Zielscheibe eines Verbrechersyndikats aus Chicago. Pauls Komplize, der Antiquitätenhändler Walter (Gert Fröbe), und dessen Frau Irène (Nadja Tiller) werden davon in Mitleidenschaft gezogen. Paul beschließt, mit aller Macht zurückzuschlagen – ohne zu wissen, dass zu allem Übel verdeckt gegen ihn ermittelt wird...

    Nicht nur der Film selbst ist leider weitestgehend in Vergessenheit geraten – selbst die Bedeutung seines Titels dürfte heutzutage für Fragezeichen sorgen. Also: Rififi ist nicht etwa der Name einer Figur, die wir euch in der Plotangabe verheimlicht haben, sondern in den 1950er-Jahren aufgekommener, französischer Slang. Durch den Film „Rififi“ und eine Reihe an unterschiedlich gelungenen Nachahmern schwappte er vorübergehend auch in den deutschen Sprachgebrauch hinüber.

    „Rififi“ beschreibt gemeinhin ein ebenso raffiniertes wie in aller Heimlichkeit getätigtes Verbrechen – würde also auch auf viele Heist-Movies im Stile von „Ocean's Eleven“ zutreffen. Den luxuriösen Glamour der Ganovenposse mit George Clooney hat „Rififi in Paris“ ehrlicherweise nicht zu bieten, und ja, die Ocean-Crew ist eine gute Spur findiger darin, wie sie ihre Schachzüge einfädelt. Was aber sehr wohl raffiniert ist, ist die Regie- und Kameraführung dieses 60er-Kleinods:

    Regisseur Denys de La Patellière bricht mit dem fortlaufendem, schurkischem Chaos der Story die zuvor etablierte Bildsprache weiter auf, das Geschehen wird daher zunehmend mit Esprit eingefangen. Doch schon von Anfang an versprühen die kräftigen Farben (sowohl in den filigran dekorierten Innenszenen wie in den Außenszenen) großen Charme.

    Und nicht nur Fröbe ist rau-charismatisch in seiner Rolle, auch die US-Gangsterfilmlegende George Raft strahlt als Antagonist kurzweilige Bedrohlichkeit aus. Hauptdarsteller Jean Gabin, der jahrzehntelang zu Frankreichs Spitzenstars zählte, legt derweil den Protagonisten nuanciert an – und sorgt so für die spannende Frage, wie viel Gentleman und wie viel Ruchlosigkeit in seiner Gangsterfigur steckt.

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