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    Endlich erscheint dieses schaurige Sequel eines Horror-Meilensteins in der ultimativen Edition – mit 2 Schnittfassungen!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Einst scharf kritisiert, wird „Der Exorzist III“ mittlerweile als Horror-Geheimtipp mit einem der besten Jump Scares der Filmgeschichte zelebriert. Jetzt endlich erscheint der Okkult-Krimi im Director's Cut.

    NSM Records

    Als zweite Fortsetzung des Horror-Meilensteins „Der Exorzist“ ruhte immenser Druck auf William Peter Blattys okkulter Kriminalgeschichte „Der Exorzist III“ – sowohl hinter den Kulissen als auch wegen der Publikumserwartung. Druck, dem der Film zunächst nicht standhielt: Zwar sorgte er für achtbare Kinoeinnahmen, jedoch waren sowohl die Pressekritiken als auch die Reaktionen von Horrorfans anfangs eher negativ. Allerdings: Seit einigen Jahren wird „Der Exorzist III“ wiederentdeckt und als bisher unter Wert verkauftes Kleinod geschätzt – auch dank eines Jump Scares, den nicht wenige Horrorfans zu den besten überhaupt zählen.

    Auch die Folgen des Erwartungsdrucks hinter den Kulissen werden allmählich behoben: 1990 feierte noch eine vom Studio diktierte Filmversion ihre Premiere, in der diverse Szenen gegen den Willen des Regisseurs verändert, ersetzt oder entfernt wurden. 2016 erschien erstmals der Director's Cut im US-Heimkino, nun wird endlich bei uns nachgezogen: „Der Exorzist III“ erscheint am 26. August 2022 im limitierten Mediabook, das beide Schnittfassungen enthält.

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    Das Mediabook erscheint mit mehreren Covervarianten. Alle Editionen enthalten die Kinofassung auf DVD und Blu-ray, den Director's Cut auf Blu-ray und ein 24-seitiges Booklet über die komplizierte Produktionsgeschichte des Films.

    Das ist "Der Exorzist III"

    In der Kleinstadt Georgetown kommt es zu einer grausamen Mordserie, die ein eindeutiges Muster aufweist: Allen Opfern wurde der rechte Zeigefinger entfernt und ein Zodiac-Symbol in die linke Handfläche geritzt. Genauso ging bereits der Gemini-Killer vor, der allerdings bereits vor Jahren hingerichtet wurde. Lieutenant William F. Kinderman (George C. Scott) nimmt den sonderbaren Fall an und folgt den Spuren in eine psychiatrische Anstalt, wo ein Patient offenbar vom Gemini-Killer besessen ist – in jeglichem Wortsinne...

    Das Studio ließ für die „Der Exorzist III“-Kinofassung nicht nur Blattys Material umschneiden, sondern ordnete auch Reshoots an. Zum Ergebnis hatte er ein ambivalentes Verhältnis: Obwohl Blatty mit der Kinofassung nicht komplett zufrieden war, hat er sich auch nie vollauf von ihr distanziert. Stattdessen äußerte er sich diplomatisch über sie. Gleichwohl sprach er schon früh davon, das entfernte Material sichern und seine Wunschfassung erstellen zu wollen. Dabei stieß Blatty jedoch auf ein großes Problem: Laut der Produktionsfirma Morgan Creek Productions gingen wichtige Teile des geschnittenen Filmmaterials verloren.

    Aufgrund des kontinuierlich steigenden Faninteresses an „Der Exorzist III“ zeigte das Studio aber schlussendlich Initiative und begann mit der Suche nach dem verschollen geglaubten Material. Einiges konnte wiederentdeckt werden, manche Filmpassagen mussten hingegen mittels einer Workprint-Fassung und VHS-Aufnahmen der Dailies rekonstruiert werden. Außerdem wurden Sequenzen aus den Reshoots umgeschnitten, um über erzählerische Lücken hinwegzuhelfen.

    Daher ist die Bildqualität des Director's Cut zwar uneinheitlich, allerdings nähert sie sich so gut wie möglich den ursprünglichen Absichten Blattys an, der wenige Monate nach US-Debüt dieser Schnittfassung an einer Knochenmarkserkrankung verstarb. Der Director's Cut strebt einen durchweg atmosphärischen, durch Suspense unter die Haut gehenden Film an, die Kinofassung schielt dagegen zwischenzeitlich in Richtung Horror-Action.

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