Absolut wahnwitzig, was teilweise zu dieser Serie diskutiert wird. Während die eine Seite der eingesessenen Fans sich radikal an den Text klammert, im Sinne: "Sola Scriptura"! , Wirbt Amazon radikal mit der Diversität. Fraglich, sollten doch People of Color selbstverständlich in Serien sein und nicht missbraucht werden als reine Werbemittel, gemäß dem Motto: " Guck Mal, wir haben People of Color der Diversität wegen". Genau hier liegt ja der Knackpunkt der Fanbase: Aufgabe der Textgrundlage und des Herr der Ringe Feelings für reine Bewerbung und gesellschaftliches Kokettieren.
Insgesamt: absolute Schlammschlacht Ad Hominem von beiden Seiten. Diese sind für mich aber kein Kriterium für eine Bewertung der Serie.
Zuerst die reine Ästhetik.
Ich war doch überrascht, wie gut die Kostüme, die Landschaft und die Effekte umgesetzt wurden, wenn auch stellenweise mit auffälligen Makeln, leider! Ebenso wirkt einiges zu inszeniert, wie die Feuer des brennenden Dorfes als Beispiel. Wie so etwas mit dem Budget passieren kann, bleibt mir ein Rätsel.
Weiterhin sind mir die Elben bisher ein Graus! Sie erreichen nicht die Ausstrahlung und Ästhetik eines Herr der Ringe....absolute Blamage, wo die Filme doch durchaus "älter" sind ;) für mich ein No-Go, sahen sie, beispielsweise Elrond, doch teilweise aus wie schlechte Elben Cosplayer auf diversen Mittelaltermärkten. dennoch: wenigstens besser als die Elbenarmee der Hobbitverfilmung, die aber kaum noch zu unterbieten war.
Schauspieler/Storytelling: die Leistung hat mich bisher absolut nicht überzeugt. Die Dialoge wirken teils zu dumpf und eingleisig, explizit überstilisiert und stellenweise zu romantisch/emotional geladen. Die Story zieht sich wie ein Kaugummi, sodass es stellenweise absolut langweilig wird. Auch ich habe einige Passagen beim zweiten Durchgang einfach übersprungen, um nicht einzuschlafen. Auch die aufkommende Spannung anhand des Mals oder des Schwertes....haben in mir kein Feuer geweckt. Es kam in mir nie die Frage auf: "Was hat es mit diesem Schwert auf sich? Was hat es mit dem Mal zu tun?", Sodass ich mit Aufregung bereits auf Freitag würde. Im Gegenteil, interessiert es mich irgendwie nicht. Und das hat mit dem gravierenden Problem der Schauspieler zu tun: sie alle wirken zu aalglatt, zu kantenlos, zu mechanisch dem Skript folgend: es gibt keine Tiefe, keine interessante Persönlichkeitsentwicklung, keinen besonderen Charakter, der einen von Anfang an packt, der einen interessiert, dem man sich nahe fühlt. Im Gegenteil. Würden sie Elrond oder Galadriel (was natürlich nicht passieren wird) sterben lassen, ich würde keinen der beiden vermissen. Und da soll der Fokus auf Galadriel liegen? Absolut enttäuschend.
Ich werde die Serie weiter verfolgen, bin aber maßlos enttäuscht von der Leistung bisher. Sie sind ihrem Rad der Zeit treu geblieben und ich glaube nicht, dass es sich bessern wird bzw. Sie es noch umreißen können und ja, diese Prognose erlaube ich mir ebenso wie die Bewertung nach 2 Folgen :) wieso? Weil beide folgen jeweils eine Stunde gehen und sie als Prolegomena die. Spannung und die Freude auf das Kommende geben sollen. Sie sollen die Charaktere vorstellen und sie in ihren Eigenheiten und Besonderheiten darstellen. Das haben beide Folgen nicht geschafft.