Gemeinsam mit seinen Freunden tollt der 11-jährige Jo Weismann (Hugo Leverdez) durch den Pariser Montmartre-Bezirk. Das Leben des aufgeweckten Knabe ist bis dato ziemlich sorglos verlaufen – doch das ändert sich im Sommer 1942 auf einen Schlag. Plötzlich muss er einen Judenstern tragen und wird aus bisher ganz alltäglich vertrauten Arealen ausgewiesen. Das versteht Jo zwar nicht, seine Spielfreude bleibt jedoch ungetrübt. Auch seine Eltern nehmen die neue Situation vorerst mit Gelassenheit, immerhin seien die französischen Behörden in der "Judenfrage" ja erwiesermaßen neutral. Am 16. Juli jedoch kommt es zur Großrazzia. Jo, seine Familie und viele bekannte Gesichter finden sich interniert im nahen Vélodrom d’Hiver wieder. Der gesamte Schrecken der Naziherrschaft offenbart sich ihnen in der gewaltigen Konfrontation mit der unglaublichen Menschenverachtung, mit der sie nun leben müssen...
Originaltitel
La Rafle
Verleiher Constantin
Weitere Details
Produktionsjahr2009
FilmtypSpielfilm
Wissenswertes-
Budget20 000 000 €
SprachenFranzösisch, Deutsch, Yiddish
Produktions-Format
35 mm
Farb-FormatFarbe
TonformatDolby Digital
Seitenverhältnis2.35 : 1 Cinemascope
Visa-Nummer-
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Die Kinder von Paris
Von Florian Schulz
Im historischen Rückblick werden die komplexen Machtdynamiken Europas zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs gerne an Ländergrenzen bemessen: Mit Hitlerdeutschland und dem faschistischen Italien sind die europäischen Achsenmächte umrissen, auf der anderen Seite finden sich mit den USA, Großbritannien und Frankreich die Alliierten wieder. Die ambivalente Rolle der Sowjetunion außenvorgelassen, ergibt sich dadurch ein eindeutiges Bild auf der Landkarte. Dabei wird ausgeklammert, dass die Weltkriegspolitik nicht nur auf übergeordneter Ebene der Nationalstaaten beschlossen wurde, sondern darüber hinaus auch lokale Allianzen eine tragende Rolle gespielt und sich auch Nationen eine Mitschuld aufgeladen haben, die in den Schulbüchern in der Regel mit einer reinen Weste davonkommen. Mit ihrem Holocaust-Drama „Die Kinder von Paris" schlägt die Regie-Debütantin und Drehbuchautorin Rose Bosch ein dunkles...
Emotionale, teils kitschige Aufarbeitung eines dunklen Kapitels der französischen Geschichte: die Deportation von Juden unter Mithilfe der Behörden. Das Grauen wird aus dem Blickwinkel von Kindern geschildert - denen u.a. Jean Reno als jüdischer Arzt beisteht.