Die 67. Filmfestspiele von Venedig waren ein Festival der Frauen. Der Großteil der Wettbewerbsbeiträge dreht sich um mal weniger, mal mehr starke weibliche Figuren. Um eine Fokussierung aufs Männliche zu finden, musste man schon auf Genrefilme wie Álex de la Iglesias chaotisch-brutale Anti-Franco-Satire „Balada triste de trompeta" oder Takashi Miikes großartige Wiederbelebung des Samurai-Genres „13 Assassins" ausweichen. Im Übrigen blieb eigentlich nur noch Vincent Gallo, der als Fixpunkt gleich zwei qualitativ sehr unterschiedliche Wettbewerbsfilme („Essential Killing", „Promises written in water") dominierte und dafür verdient als bester Darsteller ausgezeichnet wurde. Erst im allerletzten Wettbewerbsbeitrag gab es dann doch noch eine Männerfigur, die Gallo seinen Titel hätte streitig machen können. Paul Giamatti zieht in Richard J. Lewis' „Barney's Version", der eine Zeitspanne von an...
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