Die bis heute bekannteste Verfilmung von „Das kalte Herz“ stammt aus dem Jahr 1950, da scheint es durchaus an der Zeit zu sein, sich an eine neue große Kinoadaption des Märchens von Wilhelm Hauff zu wagen. Mit Paul Verhoevens - gemeint ist der deutsche Regisseur von „Heidelberger Romanze“, nicht der niederländische Namensvetter von „Basic Instinct“ und „RoboCop“ - buntem und oft beschwingtem DEFA-Klassiker hat die 2016er Version dann auch tatsächlich nicht mehr viel zu tun. Johannes Nabers „Das kalte Herz“ ist geprägt vom Geist des heutigen Fantasykinos im Gefolge von „Der Herr der Ringe“, vom Bemühen um archaische Wucht, epische Bilder und dramatische Momente. Dabei herausgekommen ist ein vor allem visuell beeindruckender, nicht immer sehr märchenhafter Märchen- und Fantasyfilm mit kleinen erzählerischen Schwächen. Irgendwo im Schwarzwald lebt Peter Munk (Frederick Lau) zusammen mit sei...
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