Wenn sich Familien nach langer Zeit im Kino wiedertreffen, dann bestimmen meist viele unausgesprochene Dinge das Miteinander, alte Gefühle drängen an die Oberfläche und schließlich kommt es fast zwangsläufig zu Streitereien. Nicht so im Falle von Cédric Klapischs Tragikomödie „Der Wein und der Wind“. Zwar haben die durch den Tod des Vaters wieder auf dem elterlichen Weingut vereinten Geschwister Jean (Pio Marmaï), Juliette (Ana Giradot) und Jérémie (François Civil) auch in diesem Film einige Differenzen auszutragen, aber in erster Linie handelt der Film des „Beziehungsweise New York“-Regisseurs davon, wie Zeit die Wunden heilt. Hier wird nicht gekeift oder lauthals gestritten, vielmehr werden die Unwägbarkeiten des Lebens mit einer gewissen Gelassenheit und einer gehörigen Portion Humor betrachtet. „Der Wein und der Wind“ kommt in gediegenem Tempo und mit viel französischem Flair daher u...
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