Am Anfang steht eine falsche Fährte: Wer beim Titel „HERRliche Zeiten“ denkt, es müsse sich um eine Verfilmung des 2014 erschienenen Romans „Herrliche Zeiten“ des umstrittenen Autors, Historikers und Pornofilmers Norbert Leithold handeln, der irrt. Dessen eigenwillige Familiensaga ist zwar ein Stoff, der wie gemacht scheint für den keiner Kontroverse aus dem Weg gehenden Filmemacher Oskar Roehler („Elementarteilchen“), doch der Regisseur hat seine eigene ausufernde, generationenübergreifende Sippenchronik mit „Quellen des Lebens“ bereits gedreht. Und so ist sein neuer Film vielmehr die freie Adaption eines anderen vieldiskutierten Buches eines noch viel umstritteneren Schriftstellers: „Subs“ von Thor Kunkel. Der im Nebenberuf als PR-Berater tätige Autor des Skandalromans „Endstufe“ geriet zuletzt in die Schlagzeilen, weil er an der Kampagne der AfD im Bundestagswahlkampf 2017 beteiligt w...
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