Martin Eden (Luca Marinelli) ist ein Dorfjunge, der seinen Lebensunterhalt als Seemann verdient. Eines Tages ist Martin zur richtigen Zeit am richtigen Ort und rettet das Leben des jungen Arturo (Giustiniano Alpi). Als Dankeschön lädt Arturo Martin zu sich nach Hause ein, wo dieser Arturos Schwester Elena (Jessica Cressy) kennenlernt und sich in sie verliebt. Doch um ihre Hand anhalten zu können, muss sich Martin erst einen gewissen sozialen und gesellschaftlichen Status erarbeiten. Er entscheidet sich für eine Karriere als Schriftsteller, doch seine Begeisterung für den Sozialismus stellt die Beziehung mit Elena vor Probleme...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Martin Eden
Jack London in Italien
Von Karin Jirsak
Im Jahr 1909 veröffentlichte der vor allem für seine Abenteuerromane bekannte amerikanische Autor Jack London („Der Seewolf“, „Wolfsblut“) seinen Schlüsselroman „Martin Eden“. Darin erzählt der ehemalige Austernräuber und Goldsucher von seinem wohl persönlichsten Abenteuer: dem entbehrungsreichen Weg vom mittellosen Proletarierkind zu einem der berühmtesten und erfolgreichsten Schriftsteller der Weltliteratur. Mehrfach wurde dieses Werk verfilmt; an der ersten Stummfilmadaption von 1914 wirkte London zwei Jahre vor seinem bis heute ungeklärten Tod sogar noch selbst mit. 105 Jahre später nimmt sich nun Pietro Marcello („Bella e Perduta – Eine Reise durch Italien“) des stark autobiografisch gefärbten Stoffes an und wagt für sein auch mit deutschen Geldern finanziertes Drama den zunächst verwunderlichen Schritt, diesen nach Italien zu verlegen. Das klingt erst mal irritierender, als es am...