Der 1924 in London geborene Leslie Samuel Phillips baute sich in seinen 98 Lebensjahren eine beachtliche Schauspielkarriere auf, die schon sehr früh begann: Seine Schauspielausbildung begann er bereits als Kind, war schon früh auf der Bühne und in Filmen zu sehen – mit 14 Jahren gab er sein Spielfilmdebüt in „Lassie from Lancashire“. Bis ins hohe Alter blieb Phillips der Schauspielerei treu, war bis 2012 in kleineren Rollen zu sehen. Am 7. November 2022 verstarb Leslie Phillips, wie u. a. das Branchenmagazin Deadline berichtet.
Zu seinen frühen Rollen, die ihm Berühmtheit einbrachten, gehörte die in der beliebten britischen Komödien-Reihe „Ist ja irre“ (Originaltitel: „Carry on“), die von 1959 bis 1960 produziert wurde. Auch in großen Hollywood-Filmen war Leslie Phillips zu sehen, unter anderem an der Seite von Robert Redford und Meryl Streep in „Jenseits von Afrika“, vor der Kamera von Steven Spielberg in „Das Reich der Sonne“ und zusammen mit Angelina Jolie in „Lara Croft: Tomb Raider“.
Zentrale "Harry Potter"-Rolle
Leslie Phillips‘ Rolle, die dem heutigen Publikum jedoch am deutlichsten im Gedächtnis sein dürfte, ist eine Sprechrolle: In der englischen Originalfassung der „Harry Potter“-Filme lieh Phillips dem Sprechenden Hut seine Stimme. Der Hut wird allen Erstklässlern in der Zaubererschule Hogwarts auf den Kopf gesetzt und entscheidet darüber, in welches Haus der Schüler oder die Schülerin kommt: Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw oder Slytherin. In der deutschen Synchronfassung ist in dieser ikonischen Sprechrolle Ekkehardt Belle zu hören.
In den späteren Jahren seiner Karriere spielte Phillips vor allem in TV-Serien mit, war unter anderem in „Inspector Barnaby“, „Revolver“, „Doctor Who: Medicinal Purposes“ und „Agatha Christie's Marple“ zu sehen.
Der sprechende Hut begleitete ihn aber weiterhin: Die Sprechrolle in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“ von 2011 war die vorletzte Rolle von Leslie Phillips, bevor er dann 2012 auch noch mal vor der Kamera zu sehen war. Er spielte in „Death - Jenseits des Lebens“ mit, der in Deutschland 2016 fürs Heimkino veröffentlicht wurde.
