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    James Cameron hat epische Pandora-Pläne für "Avatar 2"-Sequels – aber die könnten auch zum Problem für die Reihe werden
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist der Pandora-Beauftrage von FILMSTARTS, kennt James Camerons Filmografie auswendig und zahlreiche amüsante Anekdoten zu diesem und hat "Avatar 2: The Way Of Water" zum Start gleich an einem Tag zwei Mal geschaut.

    „The Way Of Water“ ist noch mal gewaltiger als „Aufbruch nach Pandora“. Doch wie oft kann man sich steigern? Nach neuen Infos zu „Avatar 3“, „Avatar 4“ und „Avatar 5“ stellt sich die Frage, ob es nicht sogar zu voll werden könnte in den Sequels.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    In „Avatar: Aufbruch nach Pandora“ entführte uns James Cameron in eine neue Welt. Wir erkunden gemeinsam mit Jake Sully (Sam Worthingon) zum ersten Mal den fremden Planeten und das im Dschungel lebende Volk der Na'vi. Nachdem es schon in der finalen Schlacht des ersten Teils angeteasert wurde, erfahren wir in „Avatar 2: The Way Of Water“, dass es noch viel mehr Na'vi-Völker gibt, die sich zum Teil auch deutlich unterscheiden. In der ersten Fortsetzung wird die uns nun schon bekannte Welt erweitert und wir lernen dabei den Metkayina-Clan kennen – die Wasser-Na'vi, die in einem ganz anderen Okösystem leben als die aus dem ersten Teil bekannten Wald-Na'vi.

    Doch damit ist offenbar noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Für „Avatar 3“ wurde bereits enthüllt, dass wir dort nun die Feuer-Na'vi kennenlernen. Bei denen gibt es neben einer erneut komplett anderen Lebenswelt (wohl auf Bergen oder rund um Vulkane) noch einen großen weiteren Unterschied. Hier werden wir das erste Mal richtig böse Na'vi sehen. James Cameron will nämlich nun auch Eingeborene von Pandora in Antagonistenrollen zeigen.

    Weitere Biome für "Avatar 4" und "Avatar 5"

    Doch mit Wald-, Wasser- und Feuer-Na'vi ist noch immer nicht Schluss. Wie Produzent Jon Landau dem Magazin Entertainment Weekly verriet, sei der Plan, das Publikum in jedem einzelnen Film in ein neues Biom, also ein neues Ökoystem auf Pandora, einzuführen. Auch in „Avatar 4“ und „Avatar 5“ werden man so dem Kinopublikum jeweils „neue Clans und neue Kulturen“ auf Pandora präsentieren.

    Verbunden ist dies immer auch mit der Einführung neuer komplexer Figuren. In „Avatar: The Way Of Water“ lernten wir so unter anderem Kate Winslet und Cliff Curtis als Clan-Anführer*innen Ronal und Tonowari sowie ihre Tochter Tsireya (Bailey Bass) kennen. In „Avatar 3“ stößt unter anderem der aus den „Harry Potter“-Filmen bekannte David Thewlis zur Besetzung. Von ihm ist bereits bekannt, dass er einen Na'vi spielt und eine große Rolle hat. Auch „Fast & Furious“-Star Vin Diesel übernimmt eine bislang noch unbekannte Rolle, bei der spekuliert wird, dass es ein Na'vi ist. Beide könnten so zu den neuen Feuer-Na'vi gehören. Für „Avatar 4“ und „Avatar 5“ dürften dann noch weitere Stars gecastet werden.

    Doch wo ist nun das in Überschrift angekündigte mögliche Problem?

    Wird die "Avatar"-Reihe irgendwann zu voll?

    Wie Produzent Jon Landau erklärt, bedeuten neue Biome und die damit verbundenen neuen Figuren nicht, dass man sich von alten verabschieden muss – im Gegenteil: „Wenn wir eine Figur einführen, dann bleibt sie Teil der weiteren Entwicklung. Wir packen einfach nur drauf“, so der Produzent. So bestätigte er auch, dass die in „Avatar 2: The Way Of Water“ eingeführten Metkayina auch in „Avatar 3“, „Avatar 4“ und „Avatar 5“ mit dabei sein werden. Zu Kate Winslets Ronal hieß es sogar, dass ihre Figur noch ausgebaut und wichtiger werden wird. Und so wird es auch mit den nächsten neuen Figuren sein: „Die neuen Clans, die wir im dritten Film einführen, seht ihr dann natürlich auch in Film Nr. 4 wieder und so weiter“, so Landau.

    Genau das könnte aber auch zu einem Problem für ein Franchise werden, welches ohnehin schon gigantisch ist. Bereits „Avatar: The Way Of Water“ geht über drei Stunden und einige Fans bemängeln, dass darin trotz dieser imposanten Laufzeit nicht genug Platz für alle Figuren war. So gehört der Autor dieser Zeilen zu jenen Fans, die der Meinung sind, dass etwa Neytiri (Zoe Saldana) zu wenig Raum bekommt.

    "Der Herr der Ringe" war Vorbild für "Avatar 2" - doch diesen Vorteil hatte die aktuelle Amazon-Serie "Ringe der Macht"

    Wie schnell seine Vision den Rahmen sprengt, musste James Cameron bereits erleben. Der Plot aus „Avatar 2“ und „Avatar 3“ war ursprünglich für einen einzigen Film konzipiert. Erst während des Schreibprozesses erkannte man, dass es viel zu viel ist und entschied, die Story auf zwei Filme aufzuteilen. Das nun für beide Teile verantwortliche Drehbuchduo Rick Jaffa und Amanda Silver bestätigte dies jüngst und verriet, dass deswegen beide Filme auch noch einmal stärker und enger miteinander verzahnt seien, als es bei den restlichen Sequels der Fall sein dürfte.

    Dazu machen aktuell Gerüchte die Runde, dass James Cameron bei „Avatar 3“ genug Material für einen achtstündigen Film gedreht haben soll. Das wird er natürlich noch deutlich kürzen, aber am Ende wäre es keine Überraschung, wenn das 2024 startende nächste Sequel noch einmal deutlich länger wird als „The Way Of Water“. Und wie soll es dann erst mit „Avatar 4“ und „Avatar 5“ werden, wenn es wirklich noch viel mehr Welten und Figuren gibt, wie Landau verriet – und es ja sogar zu einem Ausflug auf die Erde kommen soll, wie ebenfalls bereits enthüllt wurde?

    » "Avatar" auf Disney+*

    Wird das alles irgendwann zu viel und zu voll? Auf jeden Fall steht James Cameron vor einer massiven Aufgabe, es mit der Länge nicht zu übertreiben und gleichzeitig allen relevanten Figuren auch so viel Raum zu geben, dass sie weiter zur Geltung kommen. Ob und wie ihm das gelingt, wird die Zukunft zeigen. Avatar 3“ soll Ende Dezember 2024 in die Kinos kommen, „Avatar 4“ und „Avatar 5“ sind aktuell für 2026 und 2028 terminiert, könnten sich aber laut Andeutungen von Cameron noch nach hinten verschieben, weil er womöglich etwas mehr Zeit braucht.

    Es bleibt auf jeden Fall spannend - auf Pandora und im Kino...

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