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    Michael Bay steht wegen Netflix-Action-Blockbuster vor Gericht: Das ist die Geschichte dahinter
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Als zugelassener Rechtsanwalt interessiert sich Björn Becher auch für alle Filmthemen mit Jura-Bezug – von Justizfilmen über Fragen des Jugendschutzes bis hin Hollywoods Branchenprozessen.

    „6 Underground“ gilt als eins der teuersten Netflix-Spektakel und gab „Transformers“-Regisseur Michael Bay die Möglichkeit, so richtig freizudrehen. Der brachiale Actionblockbuster ist nun wieder Thema, weil Bay deswegen in Italien Ärger hat.

    Netflix

    6 Underground“ spaltete das Publikum bei Netflix und auch uns in der Redaktion. In einem Pro-Contra-Artikel bezeichnete FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen die Action etwa als „hochglänzenden Sondermüll“. Doch das ist natürlich nicht der Grund, warum es nun plötzlich juristischen Ärger um das Projekt gibt. Michael Bay wird stattdessen vorgeworfen, beim Dreh von „6 Underground“ in Rom eine Taube getötet zu haben. In Italien gibt es aber ein Gesetz zum Schutz der Vögel, welches unter anderem deren Tötung unter Strafe stellt.

    Der Regisseur bestreitet die Vorwürfe, weswegen es nun zum Verfahren kommt. Doch was soll sich abgespielt haben? Und warum zieht es nun solche Kreise?

    Trägt Michael Bay Schuld am Tod einer Taube?

    Angeblich wurde die Taube während des Drehs von „6 Underground“ von einem Kamerawagen getötet. Als Regisseur sei Michael Bay für das Set und damit den Vorgang verantwortlich, auch wenn er wohl selbst den Kamerawagen nicht bedient hat. Ein Paparazzo, der den Vorgang beobachtet hat, dient nun als Zeuge. Er soll zudem ein Foto geschossen und den Vorfall angezeigt haben, wie das Magazin The Wrap berichtet.

    Michael Bay setzt dem entgegen, dass er Videomaterial, eine Reihe von Zeugen und das Sicherheitspersonal habe, welches die Vorwürfe widerlege. Er sei für seine Tierliebe bekannt. Weder bei „6 Underground“ noch irgendeiner anderen Produktion, an welcher er beteiligt war, sei jemals ein Tier verletzt worden.

    Warum kommt es überhaupt zu einem Gerichtsverfahren?

    Auf den ersten Blick verwundert es natürlich, dass die Geschichte nun so große Kreise zieht, in einer Anklage mündet und vor Gericht landet. Laut The Wrap haben Bay und seine Anwälte drei Versuche unternommen, dass das Verfahren eingestellt wird. Italienische Behörden hätten aber nur angeboten, dass es gegen die Zahlung einer Strafe eingestellt werde. Obwohl diese angeblich sehr gering gewesen sei, habe Bay abgelehnt.

    Er weigere sich zu zahlen, weil das ja ein Schuldeingeständnis sei, macht Bay gegenüber The Wrap klar: „Ich werde mich nicht schuldig bekennen, einem Tier Schaden zugefügt zu haben.“

    Wer hätte gedacht, dass der von Ryan Reynolds angeführte Actioner „6 Underground“ über drei Jahre, nachdem er bei Netflix Premiere feierte, zu einer Zeit, wo er von vielen womöglich schon vergessen wurde sowie ganz sicher kein Franchise mehr starten wird (wie mal angedacht), nun noch einmal solche Aufmerksamkeit auf sich zieht?

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