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    Wusstet ihr, dass "E.T." aus dem selben Drehbuch hervorgegangen ist wie dieser Horror-Klassiker?
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Anfangs sollte „E.T.“ gar kein eigener Film sein, sondern in den Sci-Fi-Horror „Night Skies“ einfließen, den Steven Spielberg produzieren wollte. Schlussendlich aber kam am Ende alles anders – und ein Horror-Klassiker wurde ebenfalls geboren.

    Universal Pictures

    Der Sommer des Jahres 1982 ist heutzutage wohl als durchaus denkwürdig zu bezeichnen. Dann mit nur einer Woche Abstand erschienen hier „E.T. - Der Außerirdische“ und „Poltergeist“ in den (amerikanischen) Kinos. Während Steven Spielberg beim Sci-Fi-Klassiker den Regieposten bezogen, ranken sich bis heute viele Mythen darum, dass auch „Poltergeist“ vom Meisterregisseur und nicht etwa von Tobe Hooper inszeniert wurde.

    Festhalten lässt sich aber, dass Spielberg beiden Filmen seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt hat und sowohl „E.T.“ als auch „Poltergeist“ noch einmal maßgeblich verantwortlich dafür waren, Spielberg zur popkulturellen Ikone aufsteigen zu lassen. Dabei waren die beiden Filme ursprünglich gar nicht in dieser Form geplant, sondern gingen aus einem Drehbuch zu einer geplanten Fortsetzung zum Sci-Fi-Hit „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ hervor.

    "Night Skies" anstatt "E.T." und "Poltergeist"

    Obwohl Steven Spielberg damals schon an der Kriegs-Komödie „1941“ und dem Abenteuer „Jäger des verlorenen Schatzes“ arbeitete, wollte Columbia Pictures unbedingt eine Fortsetzung zu „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ verwirklichen. Spielberg, der sich noch gut daran erinnern konnte, wie die Entwicklung einer Fortsetzung zu „Der weiße Hai“ ausging (mehr dazu HIER), fasste den Entschluss, sich dieses Mal wirklich engagiert an die Sequel-Idee heranzuwagen.

    Die Fortsetzung zu „Unheimliche Begegnung...“ sollte ein düsteres Gegenstück des Erstlings darstellen. Es sollte eine Geschichte über eine Familie werden, die von einer Gruppe außerirdischer Kreaturen terrorisiert wird. Der Film sollte den Titel „Watch The Skies“ tragen. Spielberg beauftragte daraufhin „Piranha“-Autor John Sayles damit, ein Skript zu verfassen, welches dieser schließlich unter dem Namen „Night Skies“ anging. Spielberg sollte den Sci-Fi-Horror produzieren, während er bei Universal Pictures sein nächstes Werk inszenierte.

    Laut dem Buch „The Greatest Sci-Fi Movies Never Made“ von David Hughes ist Spielberg während der Dreharbeiten zu „Jäger des verlorenen Schatzes“ ins Grübeln gekommen. Für ihn wurde die Idee immer interessanter, dass es keine bösartigen Außerirdischen sind, die das Haus einer Familie umzingeln. Stattdessen sollten es eine freundliche, kleine Kreatur sein, wie man sie im Finale von „Unheimliche Begegnung mit der dritten Art“ bereits kennengelernt hatte.

    Steven Spielbergs Vorhaben wurde beim Dreh vom ersten „Indiana Jones“-Abenteuer immer konkreter: Eine frühere Idee für einen halbautobiografischen Film über sein eigenes Leben als Kind geschiedener Eltern kombinierte er mit seiner Alien-Idee. Er präsentierte diese Idee der Drehbuchautorin Melissa Mathison, die sich von dem Ansatz berührt zeigte und ein Drehbuch auf Grundlage des Spielberg-Pitches schrieb. Anstatt „Night Skies“ reichte Spielberg das „E.T.“-Skript bei Columbia ein, die das Projekt schließlich weitergaben – und es so zu Spielbergs nächster Regiearbeit für Universal avancieren ließen.

    Damit aber noch nicht genug, denn Spielberg ließ „Night Skies“ nicht völlig im Sande verlaufen. Auch wenn er keinen bösartigen Alien-Film drehen wollte, gefiel ihm die Idee, dass eine kleine Familie von dunklen Mächten bedroht wird. Er tauschte die Aliens durch Geister aus und nutzte die Gelegenheit, um mit Tobe Hooper zusammenzuarbeiten – und es entstand „Poltergeist“, ein echter Klassiker des Horror-Kinos und genau wie „E.T.“ einer der erfolgreichsten Filme der 1980er-Jahre.

    "Einfach langweilig": Diesem Meisterwerk von Steven Spielberg kann Quentin Tarantino rein gar nichts abgewinnen!

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