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    TV-Warnung für heute Abend: Es gibt mehrere Gründe, um auf diesen Hit mit Nicolas Cage zu verzichten!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Nicolas Cage, Angelina Jolie und haufenweise flotte Autos: „Nur noch 60 Sekunden“ könnte ein rasanter TV-Tipp sein. Allerdings gibt es sogleich mehrere Gründe, den Actionfilm heute im Fernsehen auszulassen.

    Nicolas Cage in einer Action-Produktion von Blockbuster-Garant Jerry Bruckheimer: Das verspricht eigentlich explosive Unterhaltung – man denke nur an die 90er-Krachbumm-Klassiker „The Rock“ und „Con Air“ oder an die Abenteuer-Hits „Das Vermächtnis der Tempelritter“ und „Das Vermächtnis des geheimen Buches“.

    Die Autodiebstahl-Action „Nur noch 60 Sekunden“ ist eine weitere Cage-Bruckheimer-Kollaboration und trumpft mit Angelina Jolie in einer exzentrischen Nebenrolle sowie zahlreichen PS-starken Autos auf. RTL II zeigt „Nur noch 60 Sekunden“ heute Abend, am 6. Oktober 2023, ab 20.15 Uhr – und wir würden vom Einschalten abraten! Zunächst einmal, weil die Gangster-Action eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren hat – und daher zur besten Sendezeit nur geschnitten gezeigt werden darf.

    Wollt ihr „Nur noch 60 Sekunden“ in der ungekürzten Kinofassung sehen, solltet ihr die Wiederholung gucken, die in der Nacht auf den 7. Oktober ab 2.20 Uhr bei RTL II läuft. Oder aber ihr schaut euch die Auto-Action im Abo bei Disney+ an:

    Für Filmfans, deren Komplettionsdrang besonders ausgeprägt ist, stellt aber auch diese Option bloß einen Kompromiss dar. Denn 2005 erschien ein etwa neun Minuten längerer Director's Cut. Der vertieft die Nebenfigur von „Ted“-Star Giovanni Ribisi und kostet die große, finale Auto-Verfolgungsjagd länger aus. In Deutschland ist diese Schnittfassung ausschließlich auf DVD* erhältlich.

    Und zu guter Letzt: „Nur noch 60 Sekunden“ ist das Remake eines hierzulande als „Die Blechpiraten“ bekannten Action-Klassikers. Der beinhaltet spektakulärere Auto-Stunts und ist am Ende auch fesselnder als sein Remake. Der Film ist beim Amazon-Dienst Freevee ohne Zusatzkosten, aber mit Werbeunterbrechungen sehen:

    Solltet ihr den Prime Video Channel Filmtastic* abonniert haben, könnt ihr „Die Blechpiraten“ sogar ohne Zusatzkosten und frei von Werbung streamen.

    "Nur noch 60 Sekunden": Achtung, Cage am Steuer!

    Er wird als Meister unter den Autodieben gefeiert – doch dann verliert Randall „Memphis“ Raines (Nicolas Cage) bei einem Coup fast sein Leben. Er sieht das als Warnsignal und zieht sich aus diesem illegalen Leben zurück. Sein neues, friedliches Dasein wird allerdings jäh unterbrochen, als sein kleiner Bruder Kip (Giovanni Ribisi) in Schwierigkeiten gerät: Kip ist in Memphis' Fußstapfen getreten und hat einen Auftrag vermasselt.

    Nun droht der herzlose Gangster Calitri (Christopher Eccleston), Kip zu töten – es sei denn, Memphis stiehlt an Kips Stelle innerhalb von drei Tagen 50 hochwertige, handverlesene Liebhaberwagen. Memphis sieht keine Alternative, als einzuwilligen, und versammelt daher seine alte, unberechenbare Crew um sich, darunter die schräge Mechanikerin und Barkeeperin Sway (Angelina Jolie)...

    Ribisi macht als glitschiger Totalversager Spaß, Rockmusiker Trevor Rabin liefert (wie schon in „Armageddon“) eine treibende, coole Filmmusik ab und die sonnen-gegerbte, fast schon flirrende Bildsprache vieler Szenen ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber auf ihre markante Weise denkwürdig.

    Da enden aber fast schon die Stärken dieses Films, da Regisseur Dominic Sena nie so ganz den Balanceakt zwischen Antihelden-Rauheit und Bruckheimer-Popcorn-Spaßfaktor hinbekommt. Zudem weist das Skript von „Con Air“-Autor Scott Rosenberg einen zähen, langen Aufbau auf. Wenn sich die Auto-Action aber endlich frei entfalten kann, bekommen Cage-Fans den Kult-Mimen wenigstens im vollen Einsatz zu sehen:

    Cage nahm sich vor, so viele der Auto-Szenen wie nur möglich selbst umzusetzen und verbiss sich daher während der Vorproduktion ins Fahrtraining. Darum kann man im Turbo-Finale auch bei einigen heiklen Brems-, Überhol- und Driftmanövern Cage am Steuer erkennen – und in der Cage-Meta-Komödie „Massive Talent“ wurde konsequent auf diese Vorerfahrung des Oscar-Preisträgers angespielt.

    "Armageddon" vs. "Deep Impact" und über 50 weitere legendäre Kinoduelle: Wer gewinnt den Kampf der Zwillingsfilme?

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