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    Heute im TV: Einer der besten Vampirfilme aller Zeiten - laut den deutschen Zuschauern!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Vampirfilme sind nur etwas für auf morbide Art schmachtende Teenager mit Gothic-Tick oder für blutrünstige Horror-Freaks? Falsch! Niemand Geringeres als Francis Ford Coppola brachte die Blutsauger zurück ins Feuilleton.

    Ihr habt mit euren Bewertungen abgestimmt: Das sind die besten Vampirfilme aller Zeiten. Ziemlich weit oben, genauer gesagt in den Top 5, findet sich dabei „Bram Stoker‘s Dracula“ von Meisterregisseur Francis Ford Coppola („Der Pate I-III“, „Apocalypse Now“). Das ganz schön blutige, aber auch romantisch und sexy daherkommende Schauerstück ist über 30 Jahre nach seiner Erstaufführung noch immer einen Blick wert.

    „Bram Stoker‘s Dracula“ läuft am heutigen 21. Oktober 2023 um 22.00 Uhr auf ZDFneo. Direkt nach Ende der Ausstrahlung findet sich der Film dann in der ZDFmediathek, wo ihr ihn gratis streamen könnt. Und auch Netflix hat ihn aktuell im Programm. Alternativ halten Online-Händler wie Amazon den FSK-16-Titel als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand bereit. Besonders empfehlenswert ist die 4K/UltraHD-Variante. Da sind – zusätzlich zum deutlich verbesserten, da remasterten Bild – noch ca. 30 Minuten geschnittene Szenen und über zwei Stunden sehenswertes Interview- und Hintergrund-Bonusmaterial dabei.

    Neben Gary Oldman („The Dark Knight“) in seiner ersten Rolle in einem großen Hollywood-Film und Superstar Keanu Reeves („John Wick“) hat Coppola noch eine ganze Reihe weiterer bekannter Gesichter verpflichtet. Das vielleicht interessanteste davon gehört Rockmusiker Tom Waits („Down By Law“), der den Renfield spielt. Aber auch Winona Ryder („Stranger Things“), Monica Bellucci („James Bond 007 - Spectre“), Richard E. Grant („Can You Ever Forgive Me?“) und Sadie Frost („Final Cut“) liefern bemerkenswerte Auftritte ab. Von Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“) ganz zu schweigen.

    "Bram Stoker's Dracula" auf ZDFneo: Das ist die Story

    Im Jahr 1897 begibt sich der Londoner Anwalt Jonathan Harker (Reeves) auf den Weg nach Rumänien, um mit dem dort ansässigen Grafen Dracula (Oldman) einige Verträge für dessen Grundstückskäufe in England aufzusetzen. Als Dracula, der sich als Jahrhunderte alter Vampir entpuppt, jedoch ein Bild von Harkers Verlobter Mina (Ryder) sieht, sperrt er diesen spontan in das Verlies seines Schlosses – gleicht Mina doch Draculas vor langer Zeit verblichenen großen Liebe Elisabeta fast bis aufs Haar.

    Während sich seine drei blutdürstigen Bräute (Bellucci, Florina Kendrick, Michaela Bercu) über den von all dem, was um ihn herum passiert, noch ahnungslosen Jonathan hermachen wollen, ist der Graf plötzlich verschwunden. Wenig später taucht er sichtlich verjüngt in London auf, um dort Mina für sich zu gewinnen.

    Zunächst macht Dracula sich allerdings noch an ihre Freundin Lucy (Frost) heran, um dank ihres roten Lebenssaftes neue Kräfte zu tanken. Davon erfährt der lokale Vampirjäger Abraham Van Helsing (Hopkins), der sich mit seinem Team (Grant, Cary Elwes, Billy Campbell) umgehend an Draculas Fersen heftet …

    Sony Pictures Entertainment
    Spielte schon bei der Entstehung des Films eine wichtige Rolle: Winona Ryder.

    "Dracula" – ein erotischer Traum?!

    Coppola realisierte „Bram Stoker‘s Dracula“ direkt im Anschluss an „Der Pate III“. Es war Winona Ryder, die den Regisseur auf das Drehbuch von James V. Hart aufmerksam machte. Coppola hatte sich mit ihr getroffen, um reinen Tisch zu machen, nachdem ihr plötzlicher Rückzug aus „Der Pate III“ zu erheblichen Verzögerungen bei der Produktion des Films geführt hatte. In einem Interview erklärte Ryder: „Ich hätte nie gedacht, dass er es überhaupt lesen würde. Als ich ging, gab ich es ihm trotzdem. Als er das Wort Dracula sah, leuchteten seine Augen auf. Es war eine seiner Lieblingsgeschichten aus seiner Jugend.“

    Ryder selbst fühlte sich von dem Skript angezogen, da sie es als eine sehr emotionale Liebesgeschichte empfand: „Das ist etwas, das man nicht unbedingt erwartet, wenn man an ‚Dracula‘ denkt“, sagte der Star. Laut ihr hätte Mina, wie viele Frauen in den späten 1800er Jahren, eine stark unterdrückte Sexualität: „Alles an den Frauen dieser Zeit, die Art und Weise, wie ihre Korsetts sie zwangen, sich zu bewegen, war ein Zeichen für Unterdrückung. Und falls sie es wagten, Leidenschaft auszudrücken, galten sie als verrückt.“ Auch Coppola zeigte sich von den sinnlichen Elementen des Drehbuchs begeistert. Schnell entschied er, dass er den Film machen würde und Teile davon einem „erotischen Traum“ ähneln sollten.

    Neu auf Netflix: In diesem so blutigen wie bösen Horrorfilm wird einer der schlimmsten Tyrannen der Weltgeschichte zum Vampir

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