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    Stephen King von einer völlig anderen Seite: Der Horror-Meister hatte einen seiner seltenen Filmauftritte ausgerechnet in einer RomCom
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Stephen King assoziieren seine Fans natürlich vor allem mit Horror-Romanen und den entsprechenden Verfilmungen. Doch er hat auch schon über seinen Tellerrand hinausgeblickt – und mit einem Kurzauftritt in einer romantischen Komödie überrascht!

    Stephen King ist nicht nur einer der bekanntesten Schriftsteller der Welt, der auch 57 (!) Jahre nach seiner allerersten Kurzgeschichte unheimlich produktiv ist und in den meisten Jahren mindestens ein Buch, manchmal mehrere Bücher veröffentlicht. Er ist auch einer der meistverfilmten Autoren überhaupt – mehr als 50 Filme basieren auf Romanen oder Kurzgeschichten von King, viele davon gelten als Meisterwerke: von „Carrie“ (1976) über „Shining“ (1980) und „Misery“ (1990) bis hin zu „Die Verurteilten“ (1994).

    Stephen King ist nur selten direkt in die Leinwand- und TV-Adaptionen seiner Bücher involviert. Mit „Rhea M. – Es begann ohne Warnung“ (1986) hat er allerdings (mäßig erfolgreich) seine Kurzgeschichte „Trucks“ höchstpersönlich verfilmt, und auch als Schauspieler konnte man ihn schon in kleinen Rollen bewundern, u.a. in „Kingdom Hospital“ (der US-Version von Lars von Triers 90er-Jahre-Hitserie „Geister“, die King – ein glühender Fan des Originals – selbst in die Wege leitete).

    Oft ist der Horror-Meister bei seinen Ausflügen in die Welt der Filme und Serien seinem angestammten Genre treu geblieben. Doch es gibt auch Ausnahmen, von denen selbst der eine oder andere Fan keine Notiz genommen haben dürfte: So hatte King 2012 einen Kurzauftritt in der RomCom „Love Stories – Erste Liebe, zweite Chancen“ – für den ihr den Film allerdings in der Originalfassung schauen müsst, zum Beispiel im Abo von Amazon Prime Video.

    In den deutschen Kinos ging der Film, der im Original „Stuck In Love“ heißt, wie schon kurz zuvor in den USA ziemlich unter: Am Ende konnte die Ensemble-Komödie von Josh Boone („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) keine Million am Box Office erwirtschaften.

    Im Mittelpunkt des Films steht William Borgens (Greg Kinnear), ein gefeierter Buchautor, der an einer Schreibblockade leidet, seit ihn seine Frau Erica (Jennifer Connelly) wegen eines anderen Mannes verlassen hat. Trotz des noch immer tiefsitzenden Schmerzes beginnt er ein Verhältnis mit seiner Nachbarin Tricia (Kristen Bell) – doch die ist verheiratet! Seine beiden Teenager-Kinder Samantha (Lily Collins) und Rusty (Nat Wolff) haben es (nicht nur) in Liebesdingen allerdings auch nicht wesentlich leichter...

    Wo hier Stephen King ins Spiel kommt? Während William kein einziges Wort mehr zu Papier bringt, hegen auch Samantha und Rusty literarische Ambitionen. Bald steht Samantha vor der Veröffentlichung ihres ersten Romans – ausgerechnet beim Verleger von Stephen King, der Rustys großes Vorbild ist, während seine Schwester mit dem „Es“-Autor rein gar nichts anfangen kann!

    Die daraus entstehende Geschwister-Fehde zieht sich durch den ganzen Film, bevor der mittlerweile völlig desillusionierte Rusty in der vorletzten Szene einen unerwarteten Anruf bekommt: „Hallo, ist Rusty da? Hier ist Stephen King!“ Und tatsächlich: Wer die Stimme des berühmten Schriftstellers kennt, hört sofort, dass der echte Stephen King am Apparat ist. Zu sehen ist er im Film allerdings nicht.

    "Ein schwachsinniger Film": Von diesem Horrorfilm ist Stephen King nicht begeistert – obwohl er ihn selbst gedreht hat

    King erzählt, dass Samantha ihm seine Geschichte „I've Just Seen A Face“ geschickt habe und er völlig begeistert von ihr sei. „Ich habe sie gelesen und finde sie verdammt gut, ich habe sie geliebt“, so der Autor. „Ich habe mir die Freiheit genommen, sie an das Magazine Of Fantasy And Science Fiction zu schicken.“ In jenem Magazin hat King tatsächlich eine ganze Reihe seiner eigenen Kurzgeschichten publiziert, darunter die bekannte „Der dunkle Turm“-Serie.

    Das warmherzige Telefonat offenbart eine völlig neue Seite von King – wobei das Szenario so unrealistisch gar nicht ist. Schließlich hat der Autor auch im wahren Leben immer wieder anderen Projekten auf die Sprünge geholfen, von denen er überzeugt war. So hat er beispielsweise dafür gesorgt, dass eines der größten Horrorfilm-Franchises der 80er Jahre überhaupt zustandekommen konnte:

    Stephen King hat eine der kultigsten Horror-Reihen der 80er Jahre gerettet – und das sogar zweimal!

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