Mein Konto
    Heute im TV: Atmosphärisch dichter Science-Fiction-Thriller auf den Spuren von Steven Spielberg
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube taucht gern in immersive Zukunftswelten ein. Neben seiner Jugendliebe, dem "Star Trek"-Franchise, ist er u. a. von "Alien", "Solaris", "Ex Machina", "Children Of Men", "District 9", "Arrival", "Interstellar", "Sunshine" sowie natürlich "Dune 1+2" fasziniert.

    Erster Kontakt mit Außerirdischen ist ein gern genommenes Thema im Sci-Fi-Genre – ob in der Literatur oder im Film. Oft kommt es dann zu epischen Schlachten. „Dark Encounter“ geht einen anderen Weg und hat dabei ein klares Vorbild.

    Es muss nicht immer wie bei „Independence Day“ oder gar „Transformers“ zugehen, wenn im Film Außerirdische auf unsere Erde kommen. In „Dark Encounter“ gibt es kein gigantisches Weltraumgemetzel und es geht auch nicht um den Untergang unserer Welt und der gesamten Spezies. Stattdessen beschränkt sich Regisseur und Drehbuchautor Carl Strathie („Solis“) auf ein eher übersichtliches Provinznest als Schauplatz.

    Der Brite tendiert bisweilen deutlich mehr in Richtung Thriller-Spannung und arbeitet sogar mit Elementen aus dem Horror-Sujet. Dennoch ist es unverkennbar, dass er sich für weite Teile seines erstaunlich effektiv inszenierten Indie-Films Steven Spielbergs emotionalen Genre-Meilenstein „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ zum Vorbild genommen hat.

    „Dark Encounter“ läuft am heutigen 3. November 2023 um 22.25 Uhr auf 3SAT. Alternativ könnt ihr euch den FSK-16-Titel bis Ende Januar 2024 kostenlos in der ARD Mediathek anschauen. Aufgrund der Altersbeschränkung ist dies allerdings jeweils erst ab 22.00 Uhr möglich – es sei denn, ihr meldet euch dort an und bestätigt euer ausreichendes Alter. Zudem ist das Werk bei Joyn+* und WOW (ehemals Sky Ticket)* jeweils im Flatrate-Abo enthalten. Und natürlich sind bei Online-Händlern Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Die Hauptrollen spielen Laura Fraser und Mel Raido. Fraser kennen viele von euch sicher dank ihres zentralen Parts in „Ritter aus Leidenschaft“ an der Seite von Heath Ledger oder als wiederkehrende Antagonistin in „Better Call Saul“. Raido hingegen hatte seine bisher größten Auftritte im Gangster-Biopic „Legend“ mit Tom Hardy und neben Kate Beckinsale im Psycho-Horror „The Disappointments Room“.

    "Dark Encounter" auf 3SAT: Das ist die Story

    1982: In einer Kleinstadt ist die achtjährige Maisie (Bridget Doherty) spurlos verschwunden. Vater Ray (Raido) und Mutter Olivia (Fraser) suchen mit Hilfe von Maisies Bruder Noah (Spike White) und der lokalen Polizei verzweifelt nach dem Mädchen, bleiben aber erfolglos.

    Exakt ein Jahr nach dem schrecklichen Ereignis haben sie mit Ausnahme von Ray die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Maisie mehr oder weniger aufgegeben. Die Familie kommt mit einigen Freunden und Verwandten zusammen, um dem Mädchen zu gedenken. Als die Gruppe helle Lichter im nahen Wald sieht, macht sie sich auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen.

    Geblendet von einem immer heller werdenden Licht merken sie zunächst gar nicht, dass nun auch noch Rays Bruder, Maisies Onkel Morgan (Vincent Regan), wie vom Erdboden verschluckt ist. Selbst die panisch anberaumte Suche nach ihm bleibt ergebnislos. Allerdings häufen sich bald darauf im Haus der Familie unerklärliche Vorfälle …

    Falcom Media
    Old-School-Feeling bei "Dark Encounter"

    Sympathisch old-schoolig

    Wie unser Autor Lutz Granert in der FILMSTARTS-Kritik schreibt, ist der 2019 veröffentlichte „Dark Encounter“ in Bezug auf seine Machart eine Hommage an den eingangs genannten Spielberg-Klassiker „Unheimliche Begegnung der dritten Art“. Geschickt eingesetzte Scheinwerfer, Nebelmaschinen und ein unheilvoll anschwellender Score erledigen den Job, für den heutzutage meist nur noch mal mehr, mal weniger effektive CGI-Spielereien verwendet werden. Ein paar davon gibt es zwar auch hier, aber Strathie hält sich bei ihrer Verwendung wirklich sehr zurück. Das ist nicht nur sympathisch und erfrischend old-schoolig, es trägt auch viel zur Glaubwürdigkeit des Gezeigten bei.

    Das Finale der Story hingegen mag dann ein wenig zu melodramatisch geraten und deshalb nicht jedermanns Sache sein. Spätestens in der Schlussviertelstunde lässt Strathie nämlich jene Zurückhaltung vermissen, die das unheilvolle Szenario zuvor noch ausgezeichnet hatte. Immer wieder werden die Protagonisten in Zeitlupe gezeigt, während der pathosschwangere Streicher- und Choralbombast des Scores die Tonspur dominiert. Bis dahin ist „Dark Encounter“ aber ein atmosphärisch dicht erzählter Sci-Fi-Thriller, der es schafft, mit einfachen Mitteln eine rundum authentische Stimmung aufzubauen und allein schon deshalb sehenswert ist.

    Der ultimative Sci-Fi-Kult aus Deutschland kehrt zurück: Exklusiver Trailer zum "Raumpatrouille Orion"-Comeback im Heimkino

    *Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top