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    Heute im TV: Ein kultiger Psycho-Thriller mit Zeitreise-Mindfuck, dessen Ende die Gemüter spaltet
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Ihr mögt Filme, die euer Hirn zum Glühen bringen? Dann solltet ihr heute Abend einschalten. Um 22.30 bekommt ihr auf Tele 5 eine düstere Antwort auf die Frage "Was wäre wenn...?" zu sehen.

    Die Liste der Mindfuck-Filme ist lang und bei Filmen wie David Finchers „Fight Club” oder Christopher Nolans „Memento” kann schon von Klassikern gesprochen werden. Auch „Butterfly Effect” gehört für viele Fans schon in diesen Rang, feiert nächstes Jahr sogar bereits seinen 20. Geburtstag – und wenn ihr ihn noch nicht kennt, solltet ihr das heute Abend schleunigst ändern, wenn der Pyscho-Zeitreisen-Thriller um 22.30 Uhr auf Tele 5 läuft. Die Wiederholung läuft in der Nacht um 3.10 Uhr.

    Wem das zu spät ist oder wer „Butterfly Effect” gerne zeitunabhängig und ohne Werbung sehen möchte, hat aktuell auf Amazon Prime Video nur die Möglichkeit, den Film zu leihen.

    Zwar ist „Butterfly Effect”, das muss man zugeben, stellenweise nicht so gut gealtert und es gibt Szenen und Dialoge, die heute sicherlich anders umgesetzt würden. Auch hapert es an einigen Stellen an Logik, dennoch: Für viele gehört „Butterfly Effect” zu einem der spannendsten Gedankenexperimente, die das Kino so hervorgebracht hat, und allein deswegen ist er sehenswert. Davon abgesehen macht Ashton Kutcher, sonst vorrangig in Romcoms oder Komödien zu sehen („Ey, Mann - Wo is' mein Auto?”, „Your Place or Mine”), seine Sache recht gut und kann in der Rolle des um die Vergangenheit ringenden Evan überzeugen.

    Darum geht es in “Butterfly Effect”

    Evans (Ashton Kutcher) Kindheit ist überschattet von einigen einschneidenden und alptraumhaften Ereignissen, die vor allem das Leben seiner Freunde nachhaltig beeinträchtigen. Er selbst leidet an unerklärlichen Blackouts, die ihm einen Zugriff auf das Erlebte verweigern, weswegen er auf Anraten seines Arztes beginnt, Tagebuch zu schreiben. Jahre später stellt er fest, dass er mithilfe seiner Tagebücher in seine Vergangenheit reisen und diese verändern kann. Er setzt alles daran, die Leben von Kayleigh (Amy Smart) und Lenny (Elden Henson) zum Besseren zu wenden, doch die Auswirkungen auf die Gegenwart sind verheerend …

    Denn wie die Theorie des Schmetterlingseffekts besagt, können schon kleinste Veränderungen, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, ausreichen, um weitreichende Konsequenzen (einen Orkan) nach sich zu ziehen. Wie weitreichend diese sein können, wird in „Butterfly Effect” bis zur Erschöpfung durchexerziert – wie Evans Leben sich in alternativen Möglichkeiten dreht und windet, bei seinem Versuch, alles besser zu machen, ist beinahe schon unfreiwillig komisch, trägt aber gerade dazu bei, dass der Film so kultig-trashig ist.

    Und was wäre für diesen Film passender als ein alternatives Ende? Da „Butterfly Effect” für die Kinoversion stark abgeschwächt werden musste, findet ihr dieses im Director’s Cut auf der Blu-ray.

    Achtung SPOILER: Hier erfährt Evan von einer Wahrsagerin, dass er keine Lebenslinien auf den Händen hat, somit keine Seele und die Schuld an allem Leid in seinem Umfeld. Er reist noch viel weiter zurück als in der Kinoversion – und erdrosselt sich selbst im Mutterleib.

    Dass ein solcher Plot nicht frei von Paradoxa ist, versteht sich irgendwie von selbst. Wie bei der Henne und dem Ei stellt sich hier die Frage: Was war zuerst da? Blackout oder die Reise? Wenn Evan einen Handlungsstrang verändert hat, bleibt der erste Strang in der nächsten Veränderung erhalten? Dennoch, oder gerade deswegen, bleibt „Butterfly Effect” ein großer und unterhaltsamer Spaß bis zum Schluss. Und wenn auch das Hollywood-Ende für manch einen gegen das viel härtere Ende der Originalversion nicht ankommt, so ist man doch jedes Mal wieder geflasht, wenn der Abspann mit Oasis „Stop crying your heart out” einsetzt.

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