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    Statt Bradley Cooper & Lady Gaga: Eigentlich waren diese 2 Superstars für den Oscar-Triumph "A Star Is Born" geplant
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes bevorzugte Filmemacher sind David Fincher, David Lynch, Martin Scorsese, Paul Thomas Anderson, Christopher Nolan, Stanley Kubrick, Quentin Tarantino, Joachim Trier sowie Steve McQueen.

    Man sollte denken, dass „A Star Is Born“ eindeutig Bradley Coopers Baby sei, oder? Bis der „Maestro“-Star allerdings als Hauptdarsteller, Autor und Regisseur bei dem vielfach ausgezeichneten Werk einstieg, waren noch ganz andere Namen im Spiel.

    Wem der aktuell im Netflix-Programm enthaltene „A Star Is Born“ in den Sinn kommt, der/die denkt automatisch an die emotional so mitreißenden Performances von Lady Gaga und Bradley Cooper. Letzterer hat zudem mit dem romantischen Drama um zwei von ihm und Gaga verkörperte Musikstars sein Regiedebüt gegeben.

    Der Film war nicht nur bei Kritikern ein kolossaler Erfolg, er schaffte es auch, mehr als das Zwölffache seines 36-Millionen-Dollar-Budgets an den weltweiten Kinokassen einzuspielen. Und da sind die Abermillionen an Einnahmen durch Streaming und haptische Bildträger fürs Heimkino noch gar nicht inbegriffen.

    Kein Wunder also, dass Netflix Cooper mit einer kreativen Carte Blanche ausstattete, als dieser sich bereit erklärte, ein weiteres musikalisches Drama, dieses Mal direkt für den Streaming-Service, zu inszenieren: „Maestro“, das kürzlich veröffentlichte Biopic über Dirigenten-Genie Leonard Bernstein mit dem „Hangover“- und „Silver Linings“-Star in der Titelrolle und erneut auf dem Regiestuhl.

    Doch beinahe wäre es gar nicht dazu gekommen, dass Cooper sich mit „A Star Is Born“ nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera als absolut fähig beweisen konnte. Denn eigentlich war jemand ganz anderes, eine seit vielen Dekaden als Ausnahmekönner erwiesene Hollywood-Legende, für die Inszenierung vorgesehen. Und auch Coopers Szenenpartnerin sollte zu diesem Zeitpunkt noch eine zwar ebenso weltberühmte, aber doch sehr andere Dame als Lady Gaga sein.

    Besetzungs-Chaos vor und hinter der Kamera

    Bill Gerber („Moonage Daydream“, „The Last Face“), der Produzent von „A Star Is Born“, sprach kürzlich mit dem US-Branchenmagazin The Hollywood Reporter über die Entstehung des Films. Dabei berichtete er, dass er einen ganz bestimmten Mann für die Regie beim immerhin schon dritten Hollywood-Remake des 1937er-Originals mit Janet Gaynor und Frederic March im Visier hatte: Clint Eastwood, mit dem Gerber bereits bei „Gran Torino“ erfolgreich zusammengearbeitet hatte.

    Zu Beginn unseres Jahrtausends hatte man zwar schon Gespräche mit Steven Spielberg und Oliver Stone geführt, dann aber lange versucht, zunächst einmal das Casting unter Dach und Fach zu bringen. Für den männlichen Part des mit Drogen und Alkohol kämpfenden Ex-Stars waren nacheinander Will Smith, Jamie Foxx und Paul Walker im Gespräch. Die weibliche Hauptrolle als enorm talentierte Newcomerin wurde unter anderem den R&B-Sängerinnen Aaliyah, Lauryn Hill, Mariah Carey und Alicia Keys angeboten. Doch mit niemandem von ihnen kam es zu einer Einigung und die Pläne für „A Star Is Born“ wurden vorerst zurückgestellt.

    Als Gerber dann ca. 2011 Eastwood für das Projekt gewinnen konnte, nahm dieses endlich wieder Fahrt auf. Christian Bale, Leonardo DiCaprio, Tom Cruise, Johnny Depp und erneut Will Smith wurden als mögliche Besetzung gehandelt. Für den weiblichen Part wollte Eastwood unbedingt Jazz-Musikerin Esperanza Spalding casten, während Gerber und die Universal Studios, welche das Unterfangen finanzierten, lieber Jennifer Lopez, Rihanna, Shakira, Janelle Monáe, Selena Gomez, Demi Lovato oder Kesha dabei gehabt hätten. Letztlich konnte man sich dann auf Eastwoods „American Sniper“-Star Bradley Cooper als Jack und Pop-Megastar Beyoncé als Ally einigen.

    Warner Bros. / Universal Pictures
    Clint Eastwood in "The Mule" (2018).

    Bradley Cooper kommt zur Rettung

    Das Skript stand und erste Vorbereitungen für den Dreh wurden getroffen, als Beyoncé der Produktion mitteilte, dass sie schwanger sei und an den geplanten Terminen nicht zur Verfügung stünde. Während Gerber noch überlegte, ob man auf eine der genannten Alternativkandidatinnen zurückgreifen oder besser einige Jahre auf Beyoncé warten solle, stieg dann auch noch Eastwood aus dem Prozess aus. Der Veteran hatte sich entschlossen, anstelle von „A Star Is Born“ jetzt doch lieber einen anderen Musikfilm, nämlich „Jersey Boys“, zu realisieren.

    Plötzlich stand Gerber also wieder ohne Regisseur und Hauptdarstellerin da – sein Projekt drohte endgültig zu scheitern. Das änderte sich, als Bradley Cooper ihm von seinen eigenen Regie-Ambitionen berichtete. Nach mehreren ausführlichen Gesprächen war der Produzent überzeugt, dass der 2011 zum „Sexiest Man Alive“ gewählte Publikumsliebling die Aufgabe stemmen könne. Zumal der neben einigen Vorschlägen zu Drehbuchänderungen auch gleich eine zwar etwas unkonventionelle, aber durchaus reizvolle Idee für die Besetzung des essenziellen weiblichen Parts hatte. Eilig anberaumte Probeaufnahmen mit Cooper und Popdiva Lady Gaga („Joker 2“) überzeugten sämtliche Beteiligten. Der Rest ist (Oscar-)Geschichte...

    Anstatt Johnny Depp: Dwayne Johnson hätte beinahe die Hauptrolle in diesem Fantasy-Abenteuer übernommen!

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