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    Zu düster für Disney+? Gestrichene "What If"-Folge wäre Marvels Antwort auf ein absolutes Sci-Fi-Highlight geworden
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Das Mammut-Projekt MCU hat Markus bis heute in seinem Bann, sodass er alles, was Film und Serie dazu hergeben, genüsslich aufsaugt.

    Die Multiversums-Prämisse erlaubt es dem Team hinter der animierten MCU-Serie „What If...?“ mit allerlei verrückten Ideen zu spielen. Einige waren aber offenbar so düster, dass sie es nicht in Staffel 1 und 2 geschafft haben.

    „Was wäre, wenn...?“: In Marvels Animationsserie „What If...?“ ist der Titel Programm. So ziemlich jede Folge offenbart uns eine neue Welt des gigantischen Marvel-Multiversums, in der ein MCU-Schlüsselmoment etwas anders verlaufen ist, als wir es aus der Haupt-Zeitlinie kennen. Das ermöglicht den Machern und Macherinnen viele aberwitzige Konzepte auszuprobieren und ungewöhnliche Parallelwelt-Szenarien zu entwerfen (Staffel 1 hat so unter anderem sogar Zombies ins Marvel-Universum gebracht!).

    Bei den vielen möglichen Ideen, die sich daraus ergeben und mit denen beim Schreiben der einzelnen Episoden jongliert wird, bleiben aus verschiedenen Gründen allerdings auch so einige auf der Strecke. Das war bereits bei Staffel 1 der Fall, wo uns etwa ein potentielles „Star Wars“-Crossover und eine „Jurassic Park“-Hommage mit den Avengers als Dinosaurier (!) leider (?) verwehrt geblieben sind.

    Und auch für Staffel 2 wurden letztlich nicht alle Folgen umgesetzt, die geschrieben wurden, allen voran eine besonders vielversprechend klingende Episode rund um Spider-Man...

    Kein "Children Of Men" mit Spider-Man

    Wie „What If“-Showrunnerin A.C. Bradley im Interview mit IGN verriet, habe sie eine „sehr, sehr düstere“ Folge geschrieben, die sie selbst als „Children Of Men“ mit Spider-Man bezeichnet. Nähere Details zur Handlung lieferte sie zwar nicht, jedoch scheint dieser Vergleich mit Alfonso Cuaróns Ausnahmewerk aus dem Jahr 2006 (das für den Autor dieser Zeilen zu den besten Sci-Fi-Filmen des 21. Jahrhunderts gehört) nahezulegen, dass es den beliebten Marvel-Helden hier in eine dystopische und trostlose Zukunft verschlagen hätte. In „Children Of Men“ hat eine seit zwei Jahrzehnten andauernde Unfruchtbarkeit der Menschheit die Welt an den Rand des Zusammenbruchs gebracht.

    Ob eine ähnliche Prämisse tatsächlich auch für die besagte „What If“-Episode vorgesehen war, führte Bradley nicht aus. Dafür lieferte sie eine Erklärung, warum sie schließlich nicht realisiert wurde: Die komplett während der Corona-Ära geschriebene Staffel sollte in diesen Zeiten eine spaßige Flucht vor der Realität bieten und nicht durch ein finsteres Endzeit-Szenario für noch mehr bedrückende Stimmung sorgen: „Es hat sich ohnehin schon so angefühlt, als würde die Welt enden und dazu wollten wir nicht auch noch beitragen“, so Bradley gegenüber IGN.

    Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass eine geplante „What If“-Folge rund um Spider-Man es nicht in die Serie geschafft hat. Wie A.C. Bradley im Umfeld der ersten Season offenbarte, bekam eine Folge, in der sich Spidey in eine echte Spinne verwandeln sollte, kein grünes Licht, da sie wohl zu viel Body-Horror („Die Fliege“ lässt grüßen) für die anvisierte Altersfreigabe enthalten hätte. Im Gegensatz zu Staffel 2 ist der Wandkrabbler in der ersten Staffel an anderer Stelle aber immerhin trotzdem aufgetaucht.

    Düstere Spider-Man-Geschichte für "What If" Staffel 3?

    Ob es eine der verworfenen Spider-Man-Ideen womöglich in die bereits bestätigte dritte „What If“-Staffel schafft, ist derweil eher fraglich. An der Zielgruppen-Ausrichtung wird sich bei den neuen Folgen sicher nicht plötzlich etwas ändern. Und sein „Children Of Men“-Konzept sei laut Bradley für immer in eine Schublade gewandert.

    Aber wer weiß? Vielleicht stapfen in Season 3 Iron Man und Co. dann zumindest mal als Dinos durch die Gegend...

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