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    Heute Abend streamen: Einer der besten Abenteuerfilme aller Zeiten – ein echtes Muss für Fans von "Fluch der Karibik"
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sidneys Lieblingsfigur ist Donald Duck, sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“ und bereits in der Grundschule las er eine Walt-Disney-Biografie. Wenn er könnte, würde er ins Disneyland auswandern, aber da das nicht geht, muss ihn seine Disney-Sammlung bei Laune halten.

    Dieses Abenteuer-Epos war ein Evolutionssprung in der Geschichte der Trickeffekte – und es ist heute noch immer ungebrochen faszinierend. Zudem ist es absolutes Pflichtprogramm für Fans der „Fluch der Karibik“-Saga!

    Das Sci-Fi-Abenteuer „20.000 Meilen unter dem Meer“ gilt als Paradebeispiel für Jules Vernes Reichtum an visionären Ideen. Als sich die Disney-Studios dem Romanklassiker über 80 Jahre nach seiner Veröffentlichung annahmen, war die Idee leistungsstarker U-Boote jedoch keine Zukunftsmusik mehr. Dennoch verlor die Verfilmung nichts an Wirkung.

    Denn unter Richard Fleischers Regie wurde „20.000 Meilen unter dem Meer“ zu einem herausragenden Abenteuer, das neue Maßstäbe für Trickeffekte setzte. Noch heute ist es ein atmosphärisch-unterhaltsames Stück Popcornkino mit Köpfchen, von dem sich eine direkte Linie zur „Fluch der Karibik“-Saga ziehen lässt. Der Disney-Klassiker „20.000 Meilen unter dem Meer“ ist bei Disney+ im Abo enthalten – wie gemacht für einen Filmmarathon gemeinsam mit Käpt'n Sparrows Eskapaden!

    "20.000 Meilen unter dem Meer": Piraten-Charme mit Steampunk-Einschlag

    1868: Gerüchte, dass ein unaufhaltsames Seeungeheuer die sieben Weltmeere heimsucht, nehmen überhand. Also beschließt der französische Ozeanograf Professor Pierre Aronnax (Paul Lukas), sich der Sache anzunehmen! Er schnappt sich seinen Diener Conseil (Peter Lorre), heuert Harpunier Ned Land (Kirk Douglas) an und macht sich an Bord eines Kriegsschiffes auf Seeungeheuersuche. Doch als das Trio nach langer Mission dem vermeintlichen Ungeheuer begegnet, macht es eine schockierende Erkenntnis:

    Es ist kein Ungetüm, sondern ein sämtliches wissenschaftliches Vorstellungsvermögen übersteigendes Unterseeboot namens Nautilus. Befehligt wird es vom kultivierten, geheimnisvollen sowie kaltherzigen Kapitän Nemo (James Mason). Dessen Anschauungen, Gepflogenheiten und Handeln treiben alsbald Keile zwischen Aronnax, Conseil und Land...

    Bereits das eindrucksvolle Design der Nautilus ist eine Meisterklasse für sich: „Casablanca“-Szenenbildner Harper Goff entwarf ein bedrohlich-schönes, wundersames U-Boot, das sich ins Gedächtnis brennt. Mit seinen überdimensionalen Nieten und markantem Farbton zählt die Nautilus sogar zu den Grundsteinen der Steampunk-Ästhetik!

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    Diesem Retro-Futurismus verleiht Fleischer wiederum schmissiges Piratenabenteuer-Flair mit mal rauen, mal heiteren Zwischenstationen und anschwellenden Anspannungen innerhalb der Crew. Zudem setzt der spätere „Conan der Zerstörer“-Regisseur die Handlung mit einer gelungenen Balance aus Forschheit und spritzig-sympathischer Albernheit in Szene. Sowie mit Ehrfurcht – vor der sonderbar-gefährlichen Schönheit der Tiefe des Meeres sowie vor Nemos intellektueller, doch gewissenloser Ausstrahlung.

    Damit liegt er auf einer Wellenlänge mit seinem Drehbuchautor Earl Felton, der die Vorlage unterhaltsam interpretiert – inklusive widerborstigen Figuren und thematischer Reflexion. Dieses thematische Element ist deutlich vom Aufkommen des Atomzeitalters beeinflusst und wirft einen mahnenden Blick darauf, wie eng technologischer Fortschritt mit Verantwortlichkeit verknüpft ist.

    Ein Kampf für die Filmgeschichte

    Letztlich sind es aber die Schauwerte, die „20.000 Meilen unter dem Meer“ einen Ehrenplatz in der Kinogeschichte und im FILMSTARTS-Ranking der besten Abenteuerfilme einbrachten: Neben prachtvoll eingerichteten Kulissen und malerischen (sowie bildschön gemalten) Landschaften gibt es Unterwasseraufnahmen zu bestaunen, die eine kleine filmtechnische Sensation darstellten – und heute noch erstklassig aussehen.

    Die besten Abenteuerfilme aller Zeiten

    Der spektakuläre Höhepunkt ist aber der revolutionär umgesetzte Kampf der Nautilus-Besatzung gegen einen Riesenkalmar. Dessen Entstehung beweist, dass sich in 70 Jahren Hollywood-Geschichte wenig geändert hat: Als Walt Disney die erste Fassung vorgeführt bekam, fiel die Sequenz krachend bei ihm durch. Also ordnete er aufwändige Nachdrehs an, deren Kosten die Disney-Studios in eine finanzielle Misere drängten.

    Es war ein Risiko, das sich bezahlt machte! Die überarbeitete Szene ist aufregend, tricktechnisch sensationell und katapultierte den Film in ungeahnte Sphären. Somit wurde er zu einem gewaltigen Hit und zum bis heute hoch angesehenen Klassiker – sowie zum Einfluss auf spätere Disney-Spektakel!

    Action, Kannibalen, Tentakel: Von Nemo zu Sparrow

    Abseits von seinen eigenen Qualitäten, die „20.000 Meilen unter dem Meer“ zur zeitlosen Abenteuerfilm-Empfehlung machen, gibt es spezifische Gründe, weshalb er ein Muss für „Fluch der Karibik“-Fans ist. Es beginnt damit, dass Käpt'n Jack Sparrow indirekt dank Kapitän Nemo in See gestochen ist!

    Denn als der erste „Fluch der Karibik“ in Produktion ging, lag das letzte ausgewachsene Realfilmabenteuer, das unter Disney-Flagge ins Kino zog, bereits einige Jahre zurück. Regisseur Gore Verbinski und Produzent Jerry Bruckheimer argumentierten, dass Disney nur mit der Konkurrenz mithalten kann, wenn sich dies ändert.

    Um die Studioführung davon zu überzeugen, dass sie sich somit eh auf alte Disney-Traditionen berufen, zogen sie Filme wie „20.000 Meilen unter dem Meer“ zum Vergleich heran. Die studiointerne „Familienähnlichkeit“ zwischen dem Klassiker von 1954 und der Blockbuster-Saga nahm aber in Teil zwei die deutlichste Gestalt an.

    Nichts für kleine Kinder: Dieser Disney-Film war lange nur gekürzt erhältlich – mittlerweile gibt's ihn uncut auf Disney+!

    Mit Davy Jones taucht in „Pirates Of The Caribbean – Fluch der Karibik 2“ ein weiterer eloquenter, nun sogar wortwörtlich herzloser Kapitän auf. Und wie Nemo macht er seinem Unmut durch beeindruckendes Orgelspiel Luft. Darüber hinaus ist das „Fluch der Karibik“-Sequel mit mehreren spektakulären Kraken-Angriffen bestückt, die den Geist des „20.000 Meilen unter dem Meer“-Action-Höhepunkts aufleben lassen.

    Einzelne Einstellungen sind sogar direkte Verweise auf den Disney-Klassiker und somit als Tribut zu verstehen. Ähnlich verhält es sich mit der Sequenz, in der Jack Sparrow und Co. vor Kannibalen fliehen – diese Passage weckt bewusst Erinnerungen an die Flucht der Nautilus-Crew vor einem ihr feindlich gesinnten Inselvolk. Schaut ihr beide Filme nacheinander, werdet ihr die Parallelen direkt entdecken.

    Selbstredend glüht „20.000 Meilen unter dem Meer“ mit seinen starken Tricks, seiner liebevoll-reichhaltigen Ausstattung und seinen denkwürdigen Figuren weiterhin aus sich selbst heraus. Aber falls ihr einen Grund benötigt habt, euch einen Ruck zu geben und ihn (wieder) für euch zu entdecken, da habt ihr ihn: Jack Sparrow torkelt quasi durch die Fußstapfen des gefährlichen Nemos und des mit Seehunden schäkernden Ned Land – das muss man gesehen haben!

    Dieser Abenteuer-Klassiker versüßt euch das Warten auf "Fluch der Karibik 6": Auf Disney+ gibt es ihn ungekürzt!

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