Mein Konto
    Eine der erfolgreichsten Horror-Reihen der letzten 25 Jahre basiert auf einer erstaunlichen, wahren Geschichte
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Opa schmuggelte ihn als Achtjährigen ins Programmkino zu "Das Pendel des Todes". Geschadet zu haben, scheint es nicht – er erschreckt sich weiterhin gern.

    Die Story des modernen Horror-Klassikers „Final Destination“ ist so abgefahren und wirkt dermaßen konstruiert, dass wir uns keine Sorgen zu machen brauchen. Denn derlei könnte in der realen Welt nicht passieren, oder? Könnte es doch! Und tat es auch!

    Klar, die gesamten 98 Minuten von „Final Destination“ sind in Wirklichkeit nicht so passiert, wie wir sie in dem 2000 veröffentlichten Supernatural-Teen-Horror gesehen haben. Der größte Teil davon entsprang der Fantasie des Drehbuchschreibers Jeffrey Reddick („Day Of The Dead“) sowie des mit seinen Beiträgen zu „Akte X“ berühmt gewordenen Regie/Autoren-Duos James Wong und Glen Morgan.

    Der erste Part der bisher fünf Filme umfassenden Reihe zeigt uns den Highschool-Teen Alex (Devon Sawa), der mit seiner Klasse von New York nach Paris fliegen will. Schon auf der Fahrt zum Flughafen häufen sich seltsame Zeichen, die der junge Mann aber noch nicht zu deuten weiß. Als er dann mit seinen Lehrern und Klassenkameraden (u. a. Ali Larter, Kerr Smith, Seann William Scott) in der Boeing 747 sitzt und diese zum Start bereit gemacht wird, überkommt ihn die Vorahnung einer Katastrophe.

    Als erste kleine Dinge, die Alex in seiner Vision gesehen hat, tatsächlich passieren, stürzt er panisch aus dem Flieger. Einige andere Kids folgen ihm beziehungsweise werden von der Crew aufgrund ihres Verhaltens rausgeworfen. Als sie dann alle zusammen in der Abflughalle sitzen und vom Sicherheitspersonal verhört werden, ist im Hintergrund zu sehen, wie ihre Maschine startet und wenige Sekunden später in der Luft explodiert…

    Aber offenbar hat Alex, indem er sich selbst und die anderen rettete, den Plan des Todes durchkreuzt und einen merkwürdigen Welleneffekt ausgelöst. Denn die Überlebenden sterben trotzdem einer nach dem anderen auf bizarre Weise. Der Tod ist jetzt nur gezwungen, sie individuell zu jagen und auf andere Weise als geplant doch noch ihrem Schicksal zuzuführen.

    Warner Bros.
    Alex (Devon Sawa) will dringend raus aus der Todesfalle mit Flügeln.

    Die Inspiration kam in einem Flugzeug

    Die Idee mit dem Welleneffekt und dem schicksalhaften Tod als unsichtbarem Killer, vor dem es scheinbar kein Entrinnen gibt, ist originell und setzte den Film plus seine Sequels angenehm von anderen Horror-Reihen ab. Morgan und Wang kamen darauf, als sie an Ideen für „Akte X“-Episoden tüftelten, bauten das Ganze aber schließlich in „Final Destination“ ein. Für unseren Artikel ist dies aber nur sekundär relevant, denn es ist frei erfunden. Für die Eröffnungssequenz rund um die Vorahnungen des Protagonisten gab es jedoch eine reale Inspiration.

    In einem Interview anlässlich des Kinostarts von „Final Destination 5“ berichtete Jeffrey Reddick: „Ich war gerade auf dem Heimflug von L. A. nach Kentucky, als ich in einem Magazin diese Geschichte über eine Frau las, die auf Hawaii im Urlaub war. Aus heiterem Himmel erhielt sie einen Anruf von ihrer Mutter, die sie anflehte: ‚Nimm bitte den Flug morgen nicht. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl dabei.‘ Daraufhin hat die Tochter den Flug gewechselt und die Maschine, in der sie ursprünglich hätte sitzen sollen, stürzte tatsächlich ab. Ich dachte, das ist richtig unheimlich – was, wenn sie auf diesem Flug hätte sterben sollen?“

    Final Destination
    Final Destination
    Starttermin 21. September 2000 | 1 Std. 38 Min.
    Von James Wong
    Mit Devon Sawa, Ali Larter, Kerr Smith
    User-Wertung
    3,9
    Filmstarts
    3,5

    Natürlich brauchte es letztlich noch eine Menge Kreativität und harter Arbeit. Trotzdem ist es erstaunlich, wie aus einer nur ein paar Zeilen langen, zugegebenermaßen ziemlich faszinierenden Meldung ein weltweit populäres Kultfilm-Franchise erwachsen kann, zu dem sich auch noch eine Bestseller-Romanreihe und sogar Comics gesellten. Allein an den Kinokassen spielten die Streifen zusammen fast 700 Millionen Dollar ein.

    Obwohl „Final Destination 5“, der bisher letzte Film, bereits 2011 erschienen ist, heißt das nicht, dass endgültig Schluss ist mit der Reihe. 2019 wurde nämlich die Arbeit an einem neuen Part aufgenommen: „Final Destination 6: Bloodlines“, der von dem Regie-Duo Zach Lipovsky und Adam B. Stein („Freaks - Sie sehen aus wie wir“) realisiert werden soll. Aufgrund der Streiks in Hollywood ist das Projekt zwischenzeitlich etwas ins Stocken geraten, aber laut Jeffrey Reddick sei man mittlerweile startklar. Horror-Legende Tony Todd („Candyman“), der in allen Parts mit Ausnahme von „Final Destination 4“ dabei war, hat seine Teilnahme bereits zugesagt. Und auch Devon Sawa, der Hauptdarsteller des ersten Teils, bekundete Interesse daran zurückzukehren. Alles, was uns bisher über den hoffentlich bald in die Kinos kommenden sechsten „Final Destination“-Film bekannt ist, haben wir für euch in diesem Artikel zusammengefasst:

    Wird "Final Destination 6" eines der Highlights der Reihe? Darum sind die Chancen gerade gestiegen!

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top