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    Kathryn Bigelows "Kill Bin Laden" sorgt für Aufruhr bei republikanischem Abgeordneten

    Kathryn Bigelows Film über die Liquidierung von Osama bin Laden sorgt bei einigen hohen Tieren der US-amerikanischen Regierung für schlimme Befürchtungen – so auch beim republikanischen Vorsitzenden des Heimatschutzausschusses, Peter King.

    Kathryn Bigelows "Kill Bin Laden", der von der jahrelangen Suche und der letztlichen Liquidierung des Al-Qaida-Chefs Osama Bin Laden handelt, ist ein Film, der für jede Menge Aufruhr sorgt. Dies zeigt auch das jüngste Verhalten des republikanischen Abgeordneten Peter King. In einem Brief forderte der Politiker die Aufsehgremien des Pentagons sowie den CIA auf, die Zusammenarbeit mit Sony Pictures, Bigelow und Drehbuchautor Mark Boal ("Im Tal von Elah") noch einmal zu überdenken, da er die Sorge trage, es könnten "geheime Informationen" des im April stattgefundenen Militäreinsatzes durchsickern. Zudem befürchtet King, US-Präsident Barack Obama könnte die Kooperation mit den Filmemachern dazu nutzen, sein Image vor den nächsten Präsidentschaftswahlen aufzupolieren.

    Die Oscar-prämierte Bigelow ("Tödliches Kommando - The Hurt Locker") und der ehemalige Journalist Boal haben sich nun zu Kings Befürchtungen geäußert: "Unser anstehendes Film-Projekt über die jahrelange Jagd nach bin Laden ist nun schon seit etlichen Jahren in Arbeit und betrachtet das gemeinsame Bemühen dreier Regierungsführer, darunter Clinton, Bush, und Obama […] Der gefährliche Auftrag, den meistgesuchten Mann der Welt zu finden, wurde von einzelnen Personen des Militärs ausgeführt, die ihr Leben riskiert haben, um etwas Gutes zu tun und nicht etwa um politisches Ansehen zu erlangen. Es ist ein Triumph ganz Amerikas, heldenhaft und unparteiisch, und es gibt absolut keinen Grund, zu denken, unser Film würde diesen Sieg auf andere Art und Weise darstellen." Und auch vom Pressesprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, erhält King Besänftigung: "Wenn Leute […], die an einem Artikel, Buch, einer Dokumentation oder einem Film arbeiten, in dem der Präsident eine Rolle spielt, mit einem Regierungsmitarbeiter sprechen wollen, dann tun wir stets unser Bestes und sorgen dafür, dass die Fakten auch tatsächlich korrekt sind. […]  Geheime Informationen kommen in keinster Weise zur Sprache."

    Ob die Filmemacher und der Pressesprecher den Skeptiker auf diese Weise besänftigen konnten, bleibt zu hoffen. Schließlich will Sony den Actioner bereits am 12. Oktober 2012 in die amerikanischen Kinos bringen. Wäre doch ärgerlich, wenn sich ein zweifelnder Politiker jenen Plänen in den Weg stellen würde.

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