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    "World War Z": Exklusives Interview mit Regisseur Marc Forster

    Paramount Pictures hat einigen ausgewählten Journalisten in Los Angeles bereits jetzt eine knappe Viertelstunde aus ihrem Zombie-Blockbuster „World War Z“ präsentiert – und FILMSTARTS war für euch natürlich auch dabei! Die erste Überraschung gab es dabei gleich zu Beginn, als uns neben dem angekündigten Regisseur Marc Forster plötzlich auch noch der wie ein junger Playboy gekleidete Brad Pitt begrüßte.

    Weil wahrscheinlich nicht alle von euch gespoilert werden wollen, haben wir die detaillierte Beschreibung der vier gezeigten Szenen ganz am Ende des Beitrags platziert. Hier gibt es stattdessen nun zunächst die spannendsten Fragen und Antworten aus dem anschließenden Q&A mit Regisseur Marc Forster („ Ein Quantum Trost“):

    FILMSTARTS: Wie genau hält sich der Film ans Buch? Und wie eng habt ihr bei der Adaption mit Buchautor Max Brooks zusammengearbeitet?

    Marc Forster: Die Struktur des Buchs ist nicht wirklich für eine filmische Umsetzung geeignet, also haben wir es umgeschrieben. Aber den Geist des Buches haben wir definitiv beibehalten. Ich habe viel mit Max Brooks darüber gesprochen, aber er hat mit vertraut und ich habe getan, was notwendig war, um die Storyline so anzupassen, dass sie in einem Film erzählt werden kann.

    FILMSTARTS: Ihr habt auch das Originalende verändert. Was genau passte denn nicht mit dem Originalende?

    Marc Forster: Ich erwarte von einem guten Ende immer auch einen persönlichen Abschluss – und die Verbindung zwischen Brad Pitts Rolle und den Zombies wird im neuen Ende viel klarer ausgeleuchtet.

    FILMSTARTS: Fokussiert sich der Film nur auf Brad Pitt als Protagonisten oder gibt es wie im Buch auch noch einige andere bedeutende Figuren?

    Marc Forster: In dem Material und den Trailern, die wir bisher gezeigt haben, sieht es so aus, als ginge es nur um Brads Figur, aber das stimmt NICHT! Ihr habt sie bisher noch nicht getroffen, aber es gibt einige weitere Schlüsselfiguren an den Orten, zu denen Brad reist, zum Beispiel in Israel.

    FILMSTARTS: Wie kam es zur Besetzung von Brad Pitt und hattest du ihn von Anfang an für die Rolle im Sinn?

    Marc Forster: Es war eigentlich genau umgekehrt, da die Produktionsfirma Brad gehört. Plan B kaufte die Rechte am Buch und hat die Story ausgearbeitet. Brad ist Produzent und als ich zum Team kam existierte schon ein Drehbuch und ich habe weiter mit Brad zusammengearbeitet, denn es ist eine Ikone unter den Filmstars. Ich wollte schon immer mit ihm zusammenarbeiten und es war eine großartige Kollaboration.

    FILMSTARTS: Welche Länder werden im Film besucht?

    Marc Forster: Im gezeigten Material sind die Vereinigten Staaten und Israel zu sehen. Aber die Handlung spielt auch in Südkorea und in einigen Teilen von Wales.

    FILMSTARTS: Was sind die Themen des Films? Geht es um die, die besitzen und die die nichts haben, arm und reich?

    Marc Forster: Zombiefilme entstehen in Zeiten des Wandels. In den 70ern war es der soziale und wirtschaftliche Wandel - und auch jetzt macht unsere Gesellschaft wieder solche Veränderungen durch. Zeichen dafür gibt es überall, Dinge ändern sich - und deshalb sind Zombiefilme zeitlos.

    FILMSTARTS: Was war die schwierigste Sequenz für dich?

    Marc Forster: Naja, Woche um Woche mit 1.200 Statisten und mehreren Kameras zu drehen, laugt einen schon ziemlich aus. Wir haben solche Massenszenen aber gebraucht, da Brad Pitt bei vielen mittendrin ist und wir deshalb nicht einfach alles per CGI machen konnten.

    FILMSTARTS: Mit welcher Philosophie hast du dich dem Zombie-Genre angenähert?

    Marc Forster: Ich wollte es möglichst realitätsnah, es sollte echt wirken, als ob es heute tatsächlich geschehen könnte. Gleichzeitig liebe ich die 70er-Jahre-Klassiker von George A. Romero. Damals waren sie eine Metapher auf die Konsumgesellschaft und unsere Zombies sind eher eine Referenz an die Biologie, sie sind wie Ameisen. „World War Z“ ist ein realitätsnaher Film, der zeigt wie die Welt durch Überbevölkerung, Ressourcenknappheit und virale Epidemien kollabiert. Die Zombies verhalten sich wie ein Tsunami, denn es gibt eine Lebensmittelpanik und sie streben nach der letzten verfügbaren Ressource, um sich zu ernähren. Es ist ein sehr „organischer“ Film und er basiert sehr auf Naturbeobachtungen und Expertengesprächen.

    FILMSTARTS: Der Film wirkt in der Tat sehr real, ist er eine Art Spiegel von dem, was mit AIDS und anderen Pandemien vor sich geht?

    Marc Forster: Tatsächlich. Unser Film ist deshalb so beängstigend, weil es wirklich so passieren könnte. Es ist gruselig, daran zu denken, dass irgendein neues Virus den Planeten in eine von Zombie-ähnlichen Wesen bevölkerte Umgebung verwandeln könnte.  Und vielleicht wissen wir dann - wie auch im Film - gar nicht, wie wir zurückschlagen könnten.

    FILMSTARTS: War es deine Wahl die Zombies rasend schnell und aggressiv zu machen und werden wir nur CGI-Zombies zu sehen bekommen?

    Marc Forster: Nein, überhaupt nicht! Ihr werdet  Zombies mit klassischem Make-up und auch langsame Zombies zu sehen bekommen. Wir haben viele Überraschungen für euch!

    FILMSTARTS: Es gibt eine große Debatte darüber, ob Zombies rennen dürfen oder nicht. Viele Fans mögen keine rasend schnellen Zombies…?

    Marc Forster: Das ist ein guter Punkt, aber man könnte auch fragen, woher wir das überhaupt wissen können? Habt ihr schon mal ‘nen Zombie getroffen? Ich verstehe die Argumente für beide Seiten. Im Film werdet ihr verstehen, warum einige Zombies schnell und andere langsam sind. Es werden Hintergründe geliefert, die das ganze rational machen. Ich persönlich mag beide Arten von Zombies.

    FILMSTARTS: Aber Autor Max Brooks bevorzugt langsame Zombies...

    Marc Forster: Das stimmt und ich habe ihm meine Theorie erklärt, warum Zombies auch schnell sein können. Die Zombies sind wieder dicht an die Natur und Biologie angelehnt, daher auch die Idee, dass sie wie Ameisen zusammenströmen und einen „Ameisenhügel“ bauen. Und wenn wir im Film in Israel sind, wird aufs Publikum ein wahrer Zombie-Tsunami zurollen!

    1. Szene:

    spoiler: Garry Lane (Brad Pitt) und seine Familie stecken mit dem Auto im Stau. Er steigt aus, um zu sehen, was vor sich geht - die ganze Stadt scheint wie paralysiert, als ob es plötzlich irgendwo eine Explosion gab. Garry geht zurück zum Wagen. Ein Polizist rät ihm, vorerst auch dort zu bleiben – wird dann aber selbst von einem Müllwagen überfahren. Garry folgt der Schneise, die der außer Kontrolle geratene Wagen durch den Stau reißt, doch dann kommt es zu einem Crash. Der Familie geht es noch gut, doch um sie herum stürzen sich inzwischen Kreaturen auf die Menschen – es sind Zombies! Die entsetzte Familie flieht, wobei Garry entdeckt, dass die Verwandlung von Mensch in Zombie lediglich zwölf Sekunden zu dauern scheint.

    2. Szene:

    spoiler: Garrys Familie wird von einem Helikopter aufgesammelt. Zombies stürzen ihnen hinterher, doch Garry gelingt es, sie gerade noch wegzustoßen und in letzter Sekunde auch noch in den Hubschrauber zu springen. Offenbar scheint die „Zombie-Apokalypse“ ein weltweites Problem zu sein. Zumindest scheint das durch, als Garry am Telefon mit einem Regierungsbeamten diskutiert, während der Helikopter hinaus aufs Meer zu einem Flugzeugträger fliegt.

    3. Szene:

    spoiler: An Bord des Flugzeugträgers wird Garry vom Militär und der Regierung gedrängt, seine Familie zurückzulassen und zu handeln – es sei nun an ihm, die Welt zu retten! Er soll die Ursache ausfindig machen und vielleicht sogar ein Heilmittel entwickeln. Ihm wird berichtet, der Präsident sei bereits tot, und wenn er nicht hilft, wird seine Familie zurück nach Philadelphia geschickt. Obwohl seine Frau dagegen ist, entscheidet sich Garry dazu, den Kampf gegen die Epidemie aufzunehmen.

    4. Szene:

    spoiler:

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