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    "Noah": Darren Aronofsky streitet mit Paramount über den Final Cut

    Nach verschiedenen Testscreenings waren die Reaktionen auf Darren Aronofskys "Noah" laut Paramount "beunruhigend", weshalb das Studio nun die Kontrolle über den Final Cut erringen möchte. Doch der Regisseur stellt sich quer und will die alleinige Entscheidungsgewalt behalten.

    Nach überschaubaren Produktionen wie "The Wrestler" oder dem sehr erfolgreichen "Black Swan" (mit einem Produktionsbudgets von sechs bzw. 13 Millionen Dollar), arbeitet Darren Aronofsky derzeit an seiner im Verhältnis kostspieligen, eigenen Vision von der Bibelgeschichte "Arche Noah" - und das mithilfe des Studios Paramount. Dafür wurden ihm 130 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt, die er brauchte, um z.B. seine komplett animierten und teils fantastischen Tiere zu kreieren. Zudem geben sich Stars wie Russell Crowe, Jennifer Connelly, Anthony Hopkins, Emma Watson und Logan Lerman die Klinke in die Hand. 

    Doch erste Testscreenings des biblischen Abenteuers mit jüdischen, christlichen und gemischten Publikum quer durch die Vereinigten Staaten fielen allesamt besorgniserregend und meist negativ aus. Daher wollen die Verantwortlichen bei Paramount nun die Kontrolle über den Final Cut übernehmen, was Aronofsky, dem bisher recht freie Hand gelassen wurde, natürlich gar nicht passt.

    Ein großes Problem solle der spannende letzte Akt sein, der besonders die stark christlichen Zuschauer extrem verstimmt hat. Jedoch stellt genau diese Zielgruppe einen Großteil des potenziellen Publikums dar, womit also der Erfolg des Films stark beeinträchtigt werden könnte. Generell hält sich Aronofsky auch nicht zu stark an die biblische Vorlage, sondern hat eher eine düstere, apokalyptische Vision, die er sogar in einer Reihe von Comicbüchern festhielt. Darin zu finden sind auch die extravaganten Engel, die statt Flügeln sechs Arme besitzen und mehr als drei Meter groß sind. Eine sehr eigenwillige Darstellung also, die erst der Grund dafür war, dass das Projekt für Paramount so interessant war, jetzt aber wohl zum Problem geworden ist.

    Trotzdem ist sich Rob Moore, Vize-Vorstandsvorsitzender von Paramount, sicher, dass sie sich mit Darren Aronofsky noch einig werden: "Aronofsky will zwar definitiv ein gewisses Level an Unabhängigkeit, aber er will auch einen erfolgreichen Film machen. Da kommen wir noch hin".

    Wir bleiben gespannt, wie das Endresultat aussehen wird und freuen uns auf den Kinostart von "Noah" am 3. April 2014.

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