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    Chaos um Crime-Thriller "Black Mass": Scott Cooper ist neuer Regie-Kandidat und Johnny Depp wieder im Spiel

    Neue Wende im Fall "Black Mass"? Nach monatelangem Hick-Hack aufgrund steigender Kosten und stetig wechselnder Cast- und Crew-Mitglieder könnte das Biopic um einen der größten Verbrecher der US-Geschichte, Whitey Bulger, doch noch realisiert werden. Regisseur Scott Cooper befindet sich in Gesprächen mit der Produktionsfirma, auch die Hoffnung auf Johnny Depp für die Hauptrolle ist noch nicht aufgegeben.

    Was war das für ein Chaos im Sommer 2013: Binnen weniger Tage hieß es, dass Superstar Johnny Depp ("Sweeney Todd") dem Projekt "Black Mass" um den Verbrecher Whitey Bulger den Rücken gekehrt hat und dann, dass er womöglich doch wieder zurückkommt. Bestätigt wurde die Rückkehr zunächst jedoch nicht, im Gegenteil: In der Zwischenzeit haben sowohl der damals noch feststehende Regisseur Barry Levinson ("Sleepers") als auch Co-Star Joel Edgerton ("Warrior") das Projekt ebenfalls verlassen, so dass der Film offiziell ohne Cast und Regie dastand.

    Nun regt sich jedoch wieder Hoffnung für eine baldige Realisierung, nachdem Deadline und The Hollywood Reporter übereinstimmend berichten, dass Scott Cooper ("Crazy Heart") sich in Verhandlungen mit Universal befindet und nach deren erfolgreichem Abschluss sowohl das Drehbuch zum Crime-Thrillers "Black Mass" überarbeiten als auch die Regie übernehmen soll. Allerdings wird deutlich darauf verwiesen, dass es sich um ein frühes Verhandlungs-Stadium handelt. Mark Mallouk hatte bereits ein Drehbuch verfasst, welches in erster Linie auf dem 2001 erschienen Buch "Black Mass: The true Story of an unholy Alliance between the FBI an die Irish Mob" der beiden Reporter Dick Lehr und Gerald O'Neill basiert. Worin die Gründe für dessen geplante Überarbeitung liegen, wurde nicht bekannt.

    Auch On-and-Off-Darsteller Johnny Depp soll sich in diesem Zusammenhang wieder auf Gespräche mit Universal eingelassen haben, nachdem er im Sommer 2013 aufgrund eines geforderten Gehaltsverzichts abgesprungen war. Der Superstar äußerte sich selbst noch nicht zu einem solchen Vorgang.

    In dem ganzen Chaos gerät die zu verfilmende authentische Geschichte immer wieder in den Hintergrund, dabei ist James Joseph "Whitey" Bulger einer der größten Verbrecher der US-Geschichte. Er begann seine kriminelle Karriere als einfaches Gang-Mitglied, bevor er als FBI-Agent in die Bostoner Unterwelt eingeschleust wurde, um dortige Machenschaften aufzudecken. Er nutzte diese Position jedoch geschickt, um sich selbst in der Gangster-Hierarchie immer weiter nach oben zu arbeiten und eine ganze Reihe schwerer Verbrechen zu begehen. Nachdem dies aufflog, wurde er 16 Jahre lange weltweit gesucht. Er stand mehr als zehn Jahre auf der "Most Wanted"-Liste des FBI (Die Liste der meistgesuchten Verbrecher der US-Behörden) und auf ihn war das zweithöchste Kopfgeld aller Zeiten ausgesetzt: Zwei Millionen US-Dollar, höher war es lediglich bei Osama Bin Laden. Am 11. Juni 2011 wurde er letztlich in Kalifornien geschnappt und am 15. November 2013 nach längerem Prozess in 31 von 32 Anklagepunkten für schuldig befunden. Zweimal lebenslänglich plus fünf Jahre lautete das eher symbolische Urteil für den mittlerweile 84-Jährigen.

    Seine Geschichte war bereits auf der Kinoleinwand zu sehen. Sie diente indirekt als Vorlage für Martin Scorseses ("Shutter Island") Thriller "Departed – Unter Feinden". Neben dem oben genannten Projekt arbeiten auch Ben Affleck ("Argo") und Matt Damon ("Der talentierte Mr. Ripley") an einer Verfilmung von Bulgers Geschichte. Allerdings lässt auch diese noch auf sich warten, nachdem man gegenwärtig mit der Überarbeitung des Drehbuchs beschäftigt ist.

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