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    "Gone Girl": Neil Patrick Harris beschreibt David Finchers Regie-Stil bei einer Sex-Szene

    Manche Aspekte des Filmzaubers von Hollywood sind delikater als andere: Neil Patrick Harris ("How I Met Your Mother") berichtet, wie Meisterregisseur David Fincher ihn und "The World's End"-Star Rosamund Pike bei einer Sex-Szene für den Thriller "Gone Girl" angeleitet hat.

    David Fincher gilt als einer der brillantesten Regisseure unserer Zeit. Spätestens durch "Fight Club" mit Brad Pitt ("World War Z") und Edward Norton ("American History X") schrieb er 1999 Filmgeschichte. In gut einem halben Jahr, am 2. Oktober 2014, werden wir Finchers Adaption von Gillian Flynns Roman "Gone Girl - Das perfekte Opfer" zu sehen kriegen. Einer der Darsteller des Films - Neil Patrick Harris ("How I Met Your Mother") - wirft nun ein wenig Licht auf das Handwerk des Ausnahmeregisseurs, indem er eine der sowohl technisch als auch hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung delikatesten Drehsituationen beschreibt: eine Sexszene.

    Im Interview mit dem Queer-Kulturmagazin Out erzählt Neil Patrick Harris von den sehr präzisen Regieanweisungen Finchers bei einer Szene, in der Harris' Charakter Desi Collings mit Rosamund Pikes ("Jack Reacher") Figur Amy Dunne Geschlechtsverkehr hat: "Wir haben die Sexszene mit David Stück für Stück vorbesprochen. 'Und dann führst du deinen Mund zu seinem Penis, dann machst du so und so viele Stöße, dann ejakulierst du'", beschreibt Harris den Prozess. Das Vorgehen kam ihm sehr ungewöhnlich vor, dieses geradezu technische Auseinandernehmen einer Liebesszene. "Fincher wollte, dass wir genau wissen, wo wir uns befinden, in welcher Position wir sind und wo alles hinkommt. Und gleichzeitig, während der kompletten Zeit, war diese ganze "Ich bin schwul"-Sache überhaupt kein Thema."

    Sexszenen im Film genießen heutzutage noch immer großes Interesse in allen Massenmedien. Zuletzt sorgte in dieser Hinsicht besonders "Blau ist eine warme Farbe" von Abdellatif Kechiche für zahlreiche Schlagzeilen, stellte doch der minutenlange lesbische Koitus darin ein Novum für das massentaugliche Kino dar. Und wie so häufig in diesen Fällen rückten die Debatten über die Explizitheit des Sex' und der Fakt, dass ihn zwei Frauen ausführten, so manch anderen Aspekt des Films in den Hintergrund. Ob die Sexszene in "Gone Girl - Das perfekte Opfer" ähnliche Effekte auslösen wird, bleibt offen.

    Auf eine eher andere Art schmuddelig wird es im Trailer zu Finchers Erfolgsserie "House of Cards", in der Kevin Spacey auf dem Weg zur Macht diverse schmutzige Tricks benutzt:

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