In einem Interview mit der WAZ erklärte der 76-jährige Schauspieler Götz George, dass er sich aus der Schauspielerei zurückziehen will: "Ich möchte gerne nach 65 arbeitsreichen Jahren Feierabend machen." Auch die Gründe, weshalb er sich zu diesem radikalen Schritt entschlossen hat, gab er dabei an: "Die Zeiten sind härter, egoistischer und unkünstlerischer geworden. So empfinde ich es zumindest. Also muss man sich mit seiner klugen, schönen Frau absprechen und Prioritäten setzen."
Das bedeutet das Ende des bei Zuschauern beliebten "Tatort"-Kommissars Horst Schimanski, den Götz seit 1981 verkörpert. Auch zum Ende seiner Figur hat sich George Gedanken gemacht: "Ich habe immer gesagt, 'Schimanski tritt leise ab. […] Ein 'Coitus interruptus' in der Kneipentoilette?" In seinem letzten Schimanski-Film will der Schauspieler mit einem schwarzen Filzstift auf eine neue weiße Couch "Ich liebe Dich" schreiben, "Eine schöne, doppeldeutige Erklärung. Kann sich auch auf die Figur 'Schimanski' beziehen. Dieser Typ tritt so leise ab, wie er laut angefangen hat."
Wer jetzt die eine oder andere Träne wegdrücken muss, kann etwas beruhigt werden, denn zum einen ließ George selbst seine Rückkehr offen: "Wobei ich mir vorstellen kann, von Zeit zu Zeit wieder 'auf die Piste' zu gehen[…]" und zum anderen weiß die WAZ von der Existenz von Drehbüchern zu weiteren Schimanski-Filmen, was George jedoch offenbar überrascht: "Ach nee? Davon weiß ich nichts."
Am 1. November 2014 wird George als Mörder, der nach 30 Jahren Haft wieder in seine Heimat zurückkehrt, im ARD-Krimi "Besondere Schwere der Schuld" zu sehen sein. Der bis dato letzte Film, in dem George seinem ikonischen Kommissar Schimanski Leben einhauchte, war "Schimanski: Loverboy", der am 10. November 2013 seine TV-Premiere hatte. Nachfolgend könnt ihr euch den Trailer ansehen: