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    Produzentin Kathleen Kennedy will eine Regisseurin für einen der "Star Wars"-Filme

    Bislang wurde noch kein einziger der „Star Wars“-Filme von einer Frau inszeniert, auch keiner der angekündigten „Krieg der Sterne“-Abenteuer hat eine Frau auf dem Regiestuhl. Produzentin Kathleen Kennedy möchte, dass sich das ändert.

    Lucasfilm

    Beim alljährlichen Most Powerful Women Summit (via Starwars-Union) sprach Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy auch über die Geschlechterverteilung in ihrer Firma und mag damit einige Zuhörer überrascht haben: Das Führungsteam von Lucasfilm besteht fast zur Hälfte aus Frauen, sechs von acht Mitgliedern in der „Story Group“ sind Frauen und insgesamt arbeiten an der Entwicklung der Geschichten der neuen Krieg-der-Sterne-Filme mehr Frauen als Männer. Diese Entwicklung habe man vor allem der Zusammenarbeit mit Disney zu verdanken, die sich sehr für mehr weibliche Mitarbeiter vor und hinter der Kamera ihrer Filmprojekte einsetzen. Doch eine Position wurde bei „Krieg der Sterne“ bislang noch nie mit einer Frau besetzt: die des Regisseurs.

    Kennedy führte bei ihrem Vortrag weiter aus, dass man sich bei Lucasfilm sehr wünsche, diesen Umstand zu ändern und einen der „Star Wars“-Filme von einer Frau inszeniert sehen möchte. Jedoch wolle man dies nicht auf Teufel komm raus realisieren, nur um ein etwaiges Statement zu setzen. Es müsste schon die richtige Frau für den Job sein, eine, die sich mit Leidenschaft für  das „Krieg der Sterne“-Universum interessiert. Bisher habe sie allerdings nur sehr wenige Anrufe von interessierten Frauen bekommen, verstärkt würden sich Männer bei ihr melden, die an „Star Wars“ mitarbeiten wollen. Natürlich seien auch Frauen Fans der Saga, aber eine potenzielle Bewerberin müsste tatsächlich genauso viel Begeisterung an den Tag legen wie ihre männlichen Konkurrenten, das Geschlecht sei in dem Fall kein Bonus: „Wir wollen niemanden dazu überreden müssen“, so Kennedy.

    Dennoch glaubt Kennedy daran, dass sich die Art, wie Frauen und Männer Geschichten erzählen und entwickeln, unterscheidet. Dass vor der Kamera nun auch weibliche Figuren stärker im Star-Wars-Universum positioniert werden, zeigt beispielsweise das erste der drei derzeit fest eingeplanten Spin-offs, „Rogue One: A Star Wars Story“. Darin spielt Felicity Jones die Anführerin eines Teams, das die Pläne für den Bau des Todessterns stehlen will.

    Bei den bisher sechs geplanten neuen Star-Wars-Filmen ist aktuell nur noch ein Regieposten vakant. Bei der neuen Trilogie inszenieren J.J. Abrams, Rian Johnson und Colin Trevorrow jeweils einen Film, bei den Spin-offs wurde ein Posten wieder frei, nachdem Josh Trank das Handtuch schmiss. Das Spin-off „Rogue One“ wird von Gareth Edwards inszeniert, den noch unbetitelten Han-Solo-Film übernahmen Christopher Miller und Phil Lord. Zwar sind nur diese sechs Filme bisher bestätigt, es gibt jedoch Gerüchte, dass Lucasfilm und Disney das Franchise noch weiter ausbauen werden. Solo-Filme über Yoda und Obi-Wan Kenobi sind dabei häufig genannte Optionen für ein viertes und fünftes Spin-off.

    Eines steht zumindest fest: Der erste neue Star-Wars-Film, der uns nach der Übernahme von Lucasfilm durch Disney erwartet, wurde von einem Mann inszeniert und steht schon in den Startlöchern. Ab dem 17. Dezember 2015 werden wir im Kino sehen, wie J.J. Abrams sich „Das Erwachen der Macht“ vorstellt.

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