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    Neue Finanzspritze für "The Man Who Killed Don Quixote": Drehbeginn für Terry Gilliams Langzeitprojekt anvisiert

    Seit schlappen 18 Jahren ist Terry Gilliams freie Cervantes-Adaption „The Man Who Killed Don Quixote“ in der Mache, doch sein Sorgenkind jagte eine Katastrophe nach der anderen. Jetzt stehen das Budget und der Drehstart für den Film mit John Hurt.

    KSM

    Terry Gilliams Langzeitprojekt „The Man Who Killed Don Quixote“ genießt mittlerweile einen schon fast legendären Status in der Filmwelt oder besser gesagt, der Filmhölle. Seit 1998 arbeitet die Monty-Python-Ikone und Regisseur von Klassikern und Kultfilmen wie „Brazil“, „12 Monkeys“ und „Fear And Loathing In Las Vegas“ vergeblich an einer freien Adaption von Miguel de Cervantes' Klassiker „Don Quixote“. Doch beim ersten Drehversuch im Jahr 2000 jagte eine Katastrophe die nächste: Erst wurde ein Großteil des Sets im spanischen La Mancha durch eine Flut zerstört und dann erlitt Titeldarsteller Jean Rochefort einen Bandscheibenvorfall, woraufhin die Produktion komplett abgeblasen werden musste. Seitdem kämpft Gilliam um den Neustart seiner Herzensangelegenheit und nun scheint sich sein geduldiges Warten endlich ausgezahlt zu haben.

    Wie The Hollywood Reporter berichtet, wird der portugiesische Filmproduzent Paulo Branco („Cosmopolis“) das Projekt mit einem Budget von 18,25 Millionen Dollar finanzieren. Auch der seit Jahren anvisierte Neubeginn der Dreharbeiten soll dieses Jahr nun endlich stattfinden. Im September 2016 sollen in Portugal und erneut in Spanien die Kameras rollen. Nachdem Rochefort und dessen Co-Star Johnny Depp und später auch Robert Duvall und Ewan McGregor als Hauptdarsteller wegfielen, sollen nun Schauspiellegende John Hurt und „Unbroken“-Star Jack O'Connell in die Rollen der beiden Protagonisten schlüpfen. Wegen Hurts diagnostizierter Krebserkrankung stand auch sein Part als Don Quixote eine Zeit lang auf der Kippe, doch im Oktober 2015 gaben seine Ärzte grünes Licht für die Reaktivierung seiner Schauspielkarriere.

    In „The Man Who Killed Don Quixote“, dessen Drehbuch aus der Feder von Tony Grisoni (“Fear & Loathing in Las Vegas”) und Gilliam selbst stammt, reist der abgestumpfte Werberegisseur Toby (O'Connell) nach Spanien, um dort einen Werbefilm abzudrehen. Doch als ein abgehalfterter Fremder ihm einen Film in die Hand drückt, kommt alles ganz anders als erwartet. Das Werk ist nämlich eine lyrische Nacherzählung der „Don Quixote“-Geschichte und spielt in einem kleinen, altertümlichen Dorf im Herzen Spaniens. Toby ist so gefesselt davon, dass er sich kurzerhand auf den Weg dahin begibt. Es beginnt ein so fantastischer wie bizarrer Road-Trip, der in einer Reihe von Katastrophen mündet.

    Wann „The Man Who Killed Don Quixote“ in die Kinos kommen soll, ist im Gegensatz zum Drehstart noch ungewiss. Wer sich gerne näher mit der berühmt-berüchtigten Produktionsgeschichte von Gilliams Unglücksprojekt befassen möchte, sollte sich die gefeierte Dokumentation „Lost In La Mancha“ nicht entgehen lassen.

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