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    Offener Brief: "Guardians Of The Galaxy"-Cast steht hinter James Gunn!

    Der Rauswurf von James Gunns seitens Disney lässt seit etwas mehr als einer Woche die Wogen hochgehen. Jetzt meldet sich der Cast von „Guardians Of The Galaxy“ zu Wort – und stellt sich geschlossen hinter seinen Regisseur.

    Walt Disney / Marvel

    Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich neben vereinzelten Prominenten auch der Cast von „Guardians Of The Galaxy“ hinsichtlich der Debatte rund um James Gunn, den Disney kürzlich aufgrund anstößiger, Jahre alter Twitter-Postings als Regisseur von „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ feuerte. In einem offenen Brief, den unter anderem Zoe Saldana auf Facebook und Chris Pratt auf Twitter veröffentlichten, stellt der Cast der Filme jetzt klar, wie er zur Situation steht: „Wir unterstützen James Gunn voll und ganz.“

    Was war geschehen?

    Die Botschaft kam wie aus dem Nichts und wirkte – pünktlich zur Comic-Con – fast wie ein schlechter Aprilscherz: Disney hat „Guardians Of The Galaxy“-Mastermind James Gunn gefeuert! Der Grund: Alte Tweets, die James Gunn vor allem zwischen 2008 und 2011 veröffentlichte und in denen er sich über teils provokante Themen wie Vergewaltigung und Pädophilie lustig machte. Seitens Disney hieß es: „Die offensive Einstellung und die Statements in James‘ Twitter-Feed sind nicht zu entschuldigen und nicht vereinbar mit den Werten unseres Studios. Deshalb haben wir unsere Zusammenarbeit mit ihm beendet.“

    Warum Disney von jenen Tweets nicht schon längst etwas wusste – etwa, bevor James Gunn überhaupt für die „Guardians“-Filme engagiert wurde – ist fraglich. Fakt ist jedoch, dass der Regisseur, dessen Karriere mit Genrefilmen wie „Slither – Voll auf den Schleim gegangen“ oder „Super – Shut Up, Crime!“ begann, bereits mitten in der Arbeit für „GOTG 3“ steckte – denn er sollte standesgemäß nicht nur die Regie übernehmen, sondern auch das Drehbuch beisteuern. Ob und inwiefern seine Ideen für die Fortsetzung nun letztendlich umgesetzt werden, bleibt vorerst abzuwarten.

    Schweigen gebrochen

    Zehn Tage, nachdem die Nachricht von James Gunns Rauswurf den Atem unzähliger Filmfans in aller Welt stocken ließ, meldete sich nun der Cast des Films zu Wort. Man habe sich jene Zeit bewusst genommen, um nachzudenken, zu beten, zuzuhören und zu diskutieren. Man fühle sich nun ermutigt, Wort zu ergreifen – nicht nur aufgrund potentieller Verschwörungstheoretiker, welche die Gelegenheit nutzten, Gunn als etwas darzustellen, das er nicht ist, sondern auch durch die riesige Unterstützung, die Gunn sowohl seitens der Fans als auch der Medien erhält.

    Star-Lord-Darsteller Chris Pratt teilte den offenen Brief, den außer ihm auch Zoe Saldana (Gamora), Bradley Cooper (Rocket), Vin Diesel (Groot), Sean Gunn (Kraglin), Dave Bautista (Drax), Pom Klementieff (Mantis), Karen Gillan (Nebula) und Michael Rooker (Yondu) unterzeichneten, via Twitter und findet in seinem Posting klare Worte:

    Auch wenn ich James Gunns unangebrachte Witze von vor ein paar Jahren nicht unterstütze – er ist ein guter Mann.

    Des Weiteren bedankt sich der Cast geschlossen bei James Gunn für die Möglichkeit, Teil der „Guardians Of The Galaxy“ sein zu können – die Arbeit an jenen Filmen hätte ihr Leben für immer verändert. Und während Gunns Statements von einst zu keinem Zeitpunkt gutgeheißen werden, ist es den „Guardians“ ein Anliegen, außerdem die Gelegenheit zu nutzen und ausdrücklich auf die große Verantwortung hinzuweisen, die mit „den Worten, die wir digital in Stein meißeln“ einhergeht. Hier das komplette Statement:

    Ungewisse Zukunft

    Wie es mit „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ und dem Marvel Cinematic Universe weitergeht, bleibt abzuwarten. Der Film sollte ursprünglich im Jahr 2020 ins Kino kommen – jetzt liegt es an Disney und Marvel, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn es gilt nicht nur einen neuen Drehbuchautor, sondern auch einen neuen Regisseur zu finden. Den Kinostart einfach nach hinten zu verlegen, ist dabei fast ein Ding der Unmöglichkeit. Denn was bei einem Solofilm schon mit unglaublich großen Herausforderungen einhergeht, ist bei einem Film eines derart komplexen Franchises, wie es das MCU eines ist, wohl kaum zu bewerkstelligen – immerhin soll die Kontinuität der Reihe gewahrt werden. 

    Das „Guardians“-Thema ist wohl noch längst nicht gegessen. Anstatt sich aber davon die Laune vermiesen zu lassen, gibt es glücklicherweise eine gute Möglichkeit, sich mit bester Marvel-Unterhaltung abzulenken:„Ant-Man And The Wasp“ läuft seit dem 26. Juli 2018 in den deutschen Kinos.

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