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    So düster sollte "Justice League" ursprünglich werden: Zack Snyder verrät seine Pläne

    Zack Snyders Pläne für „Justice League“ waren ursprünglich ganz anders als in der Version, die schlussendlich in die Kinos kam. Auf einem Q&A hat der Regisseur nun einige spannende Plot-Details zu seiner Vision verraten.

    Warner Bros.

    Im Januar 2019 erzählte Filmemacher und Comic-Nerd Kevin Smith in seiner Podcast-Show „Fatman Beyond“ von Zack Snyders ursprünglichen Plänen für eine superdüstere „Justice League“-Trilogie. Smith stützte sich auf Aussagen von daran beteiligten Crewmitgliedern, mit denen er ins Gespräch gekommen sei. Und sollte noch jemand Zweifel daran gehabt haben, dass deren Informationen zutreffen, hat Snyder nun selbst bestätigt: Seine Version wäre tatsächlich sehr düster geworden.

    Snyder war nämlich kürzlich zu Gast auf einer Veranstaltung namens The Director’s Cut, wo sämtliche Director’s Cuts des Regisseurs gezeigt wurden (die Veranstaltung trägt daher den inoffiziellen Namen SnyderCon). Bei einem Q&A, das Sponsor Vero live übertrug, nach dem Screening von „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ stellte sich Snyder den Fragen der Fans und ging dabei auch auf die ursprünglichen Pläne für „Justice League“ ein. Über wie viele „Justice League“-Filme er dabei genau redet, ist nicht klar. Wir vermuten aber, dass es tatsächlich mindestens zwei, sogar eher drei Teile sind.

    So düster war Zack Snyders Vision für seine drei (!) "Justice League"-Filme

    Das ursprüngliche ‚Justice League‘-Drehbuch, das ich mit Chris Terrio geschrieben habe, haben wir nie gedreht“, bestätigte Snyder zunächst. „Einen Großteil davon natürlich schon, aber unsere tatsächliche Idee, unsere harte, harte Idee, gruselige Idee haben wir nie gedreht, weil das Studio meinte: ‚Das ist verrückt!‘

    Dabei zeigte sich Snyder jedoch auch durchaus selbstkritisch und gab zu, dass er und seine Mitstreiter nach den umstrittenen Reaktionen auf „Batman V Superman“ ziemlich unsicher waren. Nur darum ließ sich Snyder wohl vom Studio reinreden und von seiner ursprünglichen Vision abbringen – und schrieb gemeinsam mit Terrio eine neue Drehbuchfassung, die dann aber auf Warners Wunsch hin noch einmal von Joss Whedon überarbeitet wurde.

    Die Knightmare-Sequenz

    Doch wie sah diese Vision denn nun überhaupt aus? Snyder erklärte bei dem Q&A, dass er die berühmte Knightmare-Sequenz aus „Batman V Superman“ nochmal aufgreifen und erklären wollte. Wir erinnern uns: In „Dawn Of Justice“ sehen wir plötzlich eine Szene, die eine zerstörte Erde zeigt, auf der ein Batman im Trenchcoat mit einer Gruppe von Rebellen gegen einen bösen, tyrannischen Superman kämpft.

    An dem riesigen, in die Landschaft gebrannten Buchstaben Omega und den geflügelten Paradämonen erkennen wir, dass dabei auch Oberbösewicht Darkseid eine Rolle spielt. Die Vision endet mit Bruce Wayne (Ben Affleck) der am Schreibtisch aufwacht und eine Warnung von einem Flash (Ezra Miller) aus der Zukunft erhält: Lois Lane ist der Schlüssel.

    Es war immer meine Idee, dass die gesamte Knightmare-Sequenz irgendwann erklärt werden würde – und dass wir die ferne Zukunft zeigen, in der Darkseid die Erde übernommen hat und Superman der Anti-Life-Equation erlegen ist [einer fiktiven Formel aus den DC-Comics, mit der man den Verstand von intelligenten Lebewesen unterwerfen kann]“, so Snyder. „Es gab einige Justice-League-Mitglieder, die in dieser Welt überlebt haben und dagegen kämpften.

    Zumindest Batman, Cyborg und Flash gehörten offenbar zu den überlebenden Helden, denn wie Snyder weiter erklärt, habe Batman mit Cyborg (der hier nur noch einen halben Körper hat) daran gearbeitet, Flash in der Zeit zurückzuschicken, um Batmans jüngeres Ich zu warnen. Mit dieser äußerst düsteren Geschichte war Warner laut Snyder sogar noch einverstanden, doch das Studio sei wegen der Gründe, aus denen sich die Justice League überwirft, nervös gewesen.

    Zeitreisen

    Und hier kommen wir wieder zu dem Auftritt des zukünftigen Flash in „Batman V Superman“ zurück, denn Snyders „Justice League“-Filme hätten enthüllt, dass Lois nicht nur deswegen wichtig ist, weil sie Supermans große Liebe ist. Ihr Tod wäre nämlich das Ereignis gewesen, dass Superman unter Darkseids Kontrolle getrieben hätte.

    Doch warum macht Superman dann in der Vision in „Dawn Of Justice“ Batman für Lois‘ Tod verantwortlich? Hier enthüllte Snyder ein weiteres Stück der ursprünglich geplanten Handlung: In der düsteren Zukunft hätten Batman, Cyborg und Bruce festgestellt, dass es nur zwei Zeitfenster gibt, in denen sie zurückspringen können. Denn, und diese Zeitreise-Logik haben Snyder und Terrio selbst festgelegt, man kann nur dann in der Zeit zurückreisen, wenn sich die Erde an beiden Momenten (also Zukunft und Vergangenheit) an demselben Ort in der Umlaufbahn befindet – ansonsten landet man irgendwo im Weltall und stirbt.

    Lois ist der Schlüssel

    Das erste dieser beiden Fenster haben die überlebenden Helden jedoch schon benutzt, um Flash zurückschicken und den jüngeren Bruce zu warnen, was jedoch nicht so richtig gut funktioniert hat. In „Batman V Superman“ missversteht Bruce die Warnung nämlich und sieht darin nur einen weiteren Grund, Superman auszuschalten.

    Daher musste es also das zweite Zeitfenster sein, aber das Timing war knifflig: Der Batman aus der Zukunft musste laut Snyder nämlich rechtzeitig in der Vergangenheit ankommen, um Lois vor Darkseid zu retten, der sich via Donnerröhre in die Bathöhle teleportiert hätte, um sie zu töten. In der Knightmare-Sequenz sehen wir also eine Zukunft, in der es Batman aus der Zukunft nicht rechtzeitig zurückgeschafft hat. Lois ist tot, Superman dient Darkseid und für die überlebenden Justice-League-Mitglieder sieht es düster aus.

    Einige weitere Szenen und Handlungsstränge aus den früheren Versionen von „Justice League“ haben wir in dieser Bildergalerie zusammengestellt:

    "Justice League": So sah der Zack-Snyder-Cut wohl aus

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